Agrarmärkte 2016
Vieh und Fleisch 2016

Schweinehälften
Nach Fleischarten hat die Erzeugung von Schweinefleisch mit 37 % den größten Anteil, gefolgt von Geflügelfleisch (35 %), Rindfleisch (21 %) sowie Schaf- und Ziegenfleisch mit 4 %. Besonders ausgeprägt ist die Produktionssteigerung bei Geflügelfleisch. Innerhalb von 20 Jahren hat sich die Erzeugung mehr als verdoppelt, seit 2000 ist sie um 62 % angestiegen. Obwohl auch die Schweinefleischproduktion in diesem Zeitraum um 32 % gesteigert wurde, kann das Wachstum von Schweinefleisch mit dem von Geflügel nicht mithalten. Nachrangig ist die Fleischproduktion mit Wiederkäuern. Diese haben eine schlechtere Futterverwertung und benötigen deshalb wesentlich größere Futtermengen pro kg Zuwachs. Dies führt zu ansteigenden Produktionskosten sowie zu höheren Verbraucherpreisen, was wiederum die Nachfrage begrenzt.

Weltfleischerzeugung 2015

31,9 Mio. t Fleisch (10,5 % der Erzeugung) wurden 2015 laut FAO exportiert. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Steigerung um 720.000 t oder 2,3 %. Nachdem der Welthandel mit Fleisch 2009 - in Folge der Finanzkrise - einbrach, setzt sich der Aufwärtstrend seither ungebrochen fort. 16,8 % der Weltrindfleischerzeugung werden international gehandelt, jedoch nur 9,5 % Schweinefleisch und 6,2 % Geflügelfleisch. 2015 waren die größten Exporteure bei Schweinefleisch die EU, USA und Kanada. Am meisten eingeführt wurde nach China und Hong Kong, Japan und Mexiko. Die Importmengen nach Russland waren im Vergleich zum Vorjahr mit -45 % weiter stark rückläufig. Seit August 2014 besteht ein Einfuhrverbot für westliche Lebensmittel, welches besonders auf den Schweinefleischmarkt deutliche Auswirkungen hat. Die größten Rindfleischexporteure sind Indien, Australien, USA und Brasilien. USA, China und Japan sind auf dem Weltmarkt für Rindfleisch die wichtigsten Abnehmer. Bei Geflügelfleisch sind Brasilien und die USA vor der EU die bedeutenden Exporteure. Nach China, Japan, und Mexiko wurde am meisten Geflügelfleisch geliefert.