Pilzkrankheiten des Getreides - Monitoring

Dieser Informationsdienst wird wieder zur Saison 2023 aktiv. Beispielhaft angezeigt sind hier Daten aus dem Jahr 2022.

Pilzkrankheiten bei Triticale - Monitoring

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Deggendorf-Straubing

Land-
kreis
Gemeinde
(Probennahme)
Wetterstation Vorfrucht Saattermin Sorte Datum BBCH Krankheit
Halm-
bruch
Mehl-
tau
Rhyncho-
sporium
Septoria
tritici
Septoria
nodorum
DTR Braun-
rost
Gelb-
rost #
DEG Metten Uttenkofen Winterweizen 01.10.2021 Cedrico 09.05.22 37 - o - - - - - -

Befallseinstufung:
-  kein Befall
o  Befall unter Bekämpfungsschwelle
+  Bekämpfungsschwelle überschritten
++ Bekämpfungsschwelle deutlich überschritten
*  ausserhalb des Bekämpfungszeitraumes

# Die angezeigte Gelbrost-Bekämpfungsschwelle (erster Befall) gilt für mittel oder stärker anfällige Sorten, wie z.B. Lanetto oder Ramos. Für andere Sorten kann in der Regel eine Befallshäufigkeit der Haupttriebe von 30 % oder das Auftreten von ersten Befallsnestern im Bestand abgewartet werden.

Hinweise vom 12.05.2022:

Anders als in weiten Teilen Deutschlands, brachte die erste Maidekade Bayern schon einiges an Regen. Im Mittel aller Stationen des LfL-Messnetzes immerhin 16 mm, dies allerdings mit sehr großen lokalen Unterschieden, einer Spanne von 0 bis 67 mm.
So gibt es in allen Regierungsbezirken Gemeinden, wo es im Mai bislang nahezu trocken blieb, verstärkt in Unter- und Oberfranken, während benachbart ergiebige Gewitterschauer, lokal teils auch heftige Unwetter, niedergingen. Stationen mit mehr als 40 mm Regen finden sich im Allgäu und im westlichen und südlichen Oberbayern, aber etwa auch in den niederbayerischen Landkreisen Passau und Kehlheim.
Das Hoch in dieser Woche brachte trockene Luft und frühsommerliche Temperaturen. Lediglich für Freitag werden südlich der Donau weitere Gewitter erwartet, aber Mitte nächster Woche wechselhafte Witterung für ganz Bayern.

Triticale hatte zu Wochenbeginn meist BBCH 33/34 erreicht, in günstigeren Lagen spitzte das Fahnenblatt oder war bereits vollständig geschoben (BBCH37/39).
Bei den Krankheiten tritt wie schon in den Vorwochen weiterhin vereinzelt bekämpfungsrelevanter Mehltau- und auch Rhynchsosporium-Befall auf; während der Gelbrost mit den wenigen Einzelfunden, bislang in den Sorten Cedrico, Lombardo und Ramdam, sowohl im Bestand meist auf seiner geringen Befallsstärke verharrt, als sich auch in der Region, etwa in Mittelfranken, nicht stärker ausgebreitet hat. Hier gilt es jedoch weiterhin aufmerksam zu kontrollieren, um rechtzeitig zu reagieren, spätesten bei ersten, kleinen Befallsnestern oder wenn etwa drei von zehn Pflanzen erste Pusteln zeigen.
Wie in Weizen eignen sich auch in Triticale ab BBCH 39, breitwirksame Azol-Mischungen mit Carboxamid-, Picolinamid- und/oder Strobilurin-Anteil. Die Regelaufwandmengen lassen sich dabei gegenüber dem Weizen um bis zu 20 Prozent reduzieren. Näheres dazu finden Sie in den unten aufgeführten Informationen.

Die nächste bayernweite Beprobung findet am 23. Mai statt.



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