Pressemitteilung - 01. Februar 2018
Landwirte mit artenreichen Wiesen und Weiden gesucht – Wiesenmeisterschaft Donau-Isar-Hügelland gestartet
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und der BUND Naturschutz in Bayern (BN) starten ihre diesjährige Wiesenmeisterschaft in den Landkreisen Regensburg und Kelheim (jeweils südlich der Donau) und im Landkreis Landshut. Der Wettbewerb, den BN und LfL bereits seit 2009 anbieten, prämiert vielseitig blühende Bauernwiesen, jedes Jahr in einer anderen Region Bayerns. Landwirte können sich bis zum 20. April 2018 bewerben.
„Mit dem Wettbewerb soll mehr öffentliches Bewusstsein in Politik und Gesellschaft für den Wert artenreicher Wiesen und Weiden und die Leistungen der Landwirte für deren Erhaltung geschaffen werden“, betont Marion Ruppaner, BN-Landwirtschafsreferentin, „denn leider sind artenreiche Wiesen auch im Hügelland schon fast zur Rarität geworden.“ „Artenreiche Wiesen sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch unverzichtbarer Lebensraum für Bienen und bestäubende Insekten sowie für viele bedrohte Vogelarten und Wildtiere“, so Dr. Gisbert Kuhn vom LfL-Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz.
Jeder teilnehmende Betrieb kann je eine Wiese oder Weide melden. Voraussetzung ist, dass der Aufwuchs landwirtschaftlich verwertet wird und die Fläche mindestens einen halben Hektar groß ist. Die Anmeldung sollte bis 20. April 2018 bei der LfL unter Fax 08161/71-5799 oder im Internet unter www.LfL.bayern.de/Wiesenmeisterschaft erfolgen.
Ab Anfang Mai besichtigt und bewertet eine Gutachterin die Flächen, die Daten bleiben selbstverständlich vertraulich. Die endgültige Auswahl unter den fünf besten Wiesen trifft eine Jury mit Vertretern aus Landwirtschaft und Naturschutz bei einer Rundfahrt voraussichtlich Anfang Juni. „Für die Bonitierung der Wiesen werden neben naturschutzfachlichen Kriterien wie die Artenvielfalt auch landwirtschaftliche Gesichtspunkte wie Ertrag und Verwertung des Mähgutes im landwirtschaftlichen Betrieb erfasst“, erklärt Landschaftsplanerin Inge Steidl, die vor Ort die Wiesen begutachten wird.
35 Organisationen vor Ort unterstützen den diesjährigen Wettbewerb, u.a. die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Naturschutzbehörden, sowie örtliche Tourismusverbände, Imkerverbände, Maschinenringe und Landschaftspflegeverbände.
Die zwei bestplatzierten Betriebe erhalten einen Gutschein für einen Aufenthalt in einem BioHotel im Wert von 500 bzw. 300 €. Weitere Preise sind u.a. Gutscheine für die regionale Gastronomie sowie Geld-, Sach- und Buchpreise, die zum Teil die Unterstützerorganisationen des Wettbewerbs bereitstellen.
Die Prämierung der diesjährigen „Wiesenmeister“ ist für Donnerstag 12. Juli 2018 vormittags mit einer Festveranstaltung im Salzstadl in Landshut geplant. Zugesagt haben bereits der LfL-Präsident Jakob Opperer sowie der Vorsitzende des BN Prof. Dr. Hubert Weiger.
Der Wettbewerb wird vom Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der GlücksSpirale gefördert.
LfL-Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz:
Dr. Sabine Heinz und Dr. Gisbert Kuhn
BUND Naturschutz in Bayern e.V.:
Marion Ruppaner
Tel. 08161 71-5826 oder 0911 81878-20
Fax: 08161 71-5799
E-Mail: wiesenmeisterschaft@LfL.bayern.de; marion.ruppaner@bund-naturschutz.de
Weitere Informationen
Margeriten und Glockenblumen auf einer artenreichen Wiese (Foto: Sabine Heinz, LfL)