Der Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB) in Bayern

ALB sitzt auf einem Baumstamm bereit zum Abflug

Der Asiatische Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis) ist ein aus Asien eingeschleppter Baumschädling. Von den heimischen Bäumen sind bei uns fast alle Laubholzarten gefährdet. Der Käfer befällt gesunde Bäume und kann diese bei starkem Befall zum Absterben bringen. Es gilt die weitere Verbreitung des Schädlings auf Grundlage des neuen EU-Durchführungsbeschlusses 2015/893 vom 09. Juni 2015 zu verhindern. Der Fund eines Asiatischen Laubholzbockkäfers ist meldepflichtig. Verdächtige Käfer und Larven sollten lebendig gefangen, nicht getötet werden.

Aktivierung erforderlichYouTube-Logo

Durch das Klicken auf diesen Text werden in Zukunft YouTube-Videos im gesamten Internetauftritt eingeblendet.
Aus Datenschutzgründen weisen wir darauf hin, dass nach der dauerhaften Aktivierung Daten an YouTube übermittelt werden.
Auf unserer Seite zum Datenschutz erhalten Sie weitere Informationen und können diese Aktivierung wieder rückgängig machen.
Spürnase im Einsatz

Aktueller Stand

In Bayern wird derzeit in Miesbach gegen den ALB vorgegangen.

Details zum Befallsgebiet in Bayern

In Miesbach findet ein steter Austausch mit den betroffenen Gemeinden und Unteren Naturschutzbehörden statt. Zeitgleich laufen Analyse, Untersuchung und Auswertung bisher gefundener ALB-Hinweise, -Materialien und -Verdachtsfälle sowie die Vorplanung weiterer Maßnahmen. Dabei stehen wir in engem Kontakt mit dem Julius Kühn-Institut sowie nationalen und internationalen Kollegen.
Mitarbeiter der LfL-Projektgruppe führen eine Vielzahl an Schulungen zur Erkennung des ALB-Befalls durch. Zudem werden Gartenbaufirmen, Baumschulen, Holzverarbeitungsfirmen und Baumärkte in und rund um das Befallsgebiet über die Auswirkungen der rechtlichen Vorgaben vor Ort aufgeklärt.
Aktuelle Funde oder Informationen werden jeweils zeitnah auf diesen Seiten veröffentlicht.

Aufhebung Quarantänestatus

Die LfL zieht eine positive Gesamtbilanz: In sechs von sieben Befallsgebieten ist die Ausrottung bereits gelungen. Zuletzt wurde zum 01. November 2022 die Quarantänezone in Schönebach/ Ziemetshausen (Landkreis Günzburg) aufgehoben. Zum Jahresende 2020 galt der ALB bereits in insgesamt drei bayerischen Landkreisen als ausgerottet. Die Quarantänen konnten in Feldkirchen (Landkreis München), in Kelheim (Landkreis Kelheim) und in Murnau a. Staffelsee (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) beendet werden. Davor war es bereits in Neubiberg (Landkreis München) zum Jahresende 2019 und in Neukirchen (Landkreis Passau) am Jahresende 2015 gelungen, den ALB auszurotten und die Quarantäne aufzuheben.
Auf einer Karte von Bayern sind sechs ehemalige ALB-Befallsgebiete sowie die akute Quarantänezone Miesbach markiert. (LfL)gsbezirken. MarkiZoombild vorhanden

Aktueller und ehemaliger ALB-Befall in Bayern (LfL)

ALB-Befallsgebiete Bayern pdf 1,6 MB

Hintergrundinformationen

ALB: Befall, Bekämpfung, Nachpflanzung

Der ALB gilt als einer der gefährlichsten Laubholzschädlinge weltweit. Er befällt gesunde Laubbäume und kann diese bei starkem Befall zum Absterben bringen. Dabei bevorzugt er bestimmte Wirtsbaumarten. Grundlage für die Bekämpfungsmaßnahmen bei einem ALB-Befall ist der EU-Durchführungsbeschluss 2015/893 vom 9. Juni 2015 mit dem Ziel der Ausrottung dieses Quarantäneschädlings. Für die Nachpflanzung im Anschluss an die Maßnahmen gibt es Empfehlungen.  Mehr

ALB: Biologie (Entwicklungszyklus, Verwechslungsmöglichkeiten)

Der ALB durchläuft unter mitteleuropäischen Verhältnissen seine Entwicklung vom Ei bis zum Käfer in zirka zwei Jahren. Er ist auffällig durch seine Größe von zwei bis vier Zentimeter, glänzend schwarze Flügeldecken und weiße Flecken. Der Käfer und die Larve des ALB können mit bei uns heimischen Arten verwechselt werden.   Mehr

ALB: Entsorgung von Laubholz-Schnittgut

Um das Risiko der Ausbreitung des ALB zu minimieren, ist das in ALB-Befallsgebieten anfallende Laubholz-Schnittgut unter amtlicher Aufsicht und über genehmigte Wege zu entsorgen. Separate Sammlungen sind dabei genauso möglich wie zugelassene Sammelstellen. Die tatsächliche Entsorgungspraxis richtet sich nach den Gegebenenheiten in der jeweiligen Quarantänezone.   Mehr

ALB: Monitoring

Die LfL wird bei einem ALB-Fund nach den Vorgaben des Bundes und der EU tätig. Ein intensives Monitoring ist dabei entscheidend für alle weiteren Maßnahmen. Das erfolgt vom Boden, mit Spürhunden, Baumkletterern, Fangbäumen und Pheromonfallen.  Mehr

ALB: Rechtslage, Allgemeinverfügungen, Karten

Derzeit ist in Bayern mit Miesbach (Landkreis Miesbach) ein ALB-Befallsort bekannt. Dort wird entsprechend den Regelungen des Bundes und der EU gegen den Quarantäneschädling vorgegangen und es gelten die aktuellen Allgemeinverfügungen.  Mehr

ALB: Vorkommen in Deutschland und Europa

Neben dem bayerischen Vorkommen des Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) gibt es weitere, lokal begrenzte Befallsgebiete in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) sowie in Frankreich, Italien und der Schweiz.  Mehr

Datenschutz

Die LfL wird bei einem Verdacht auf Befall mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB), Anoplophora glabripennis, nach den Vorgaben des Bundes und der EU tätig.
Der LfL ist bewusst, dass die Allgemeinheit ein großes Interesse an Informationen über den ALB und den zu seiner Bekämpfung durchgeführten und geplanten Maßnahmen hat. Es wird jedoch um Verständnis gebeten, dass bei der Bereitstellung von Informationen die Anforderungen des Datenschutzes und des Schutzes der Persönlichkeitsrechte der Betroffenen berücksichtigt werden müssen. Das berechtigte Interesse der Bürgerinnen und Bürger auf vollständige Information wird dabei mit den schutzwürdigen Interessen der betroffenen Grundstückseigentümer abgewogen. Deshalb werden insbesondere Informationen über Grundstücke in Befallsgebieten oder notwendige Fällmaßnahmen nur anonymisiert veröffentlicht.