Berufsausbildung
Tierwirtin, Tierwirt Fachrichtung Geflügelhaltung

Ein junger Mann hält eine Gans im Arm. Eine Frau erklärt ihm etwas.

Ein Auszubildender beurteilt eine Gans.

Ein Tierwirt, eine Tierwirtin Fachrichtung Geflügelhaltung arbeitet in einem landwirtschaftlichen Geflügelzuchtbetrieb oder in einem Betrieb der Geflügelhaltung, also z. B. in Brütereien, der Junghennenaufzucht oder der Eiererzeugung.

Aktuelles

Erfolgreicher Abschluss für Tierwirte und Tierwirtschaftsmeister am Staatsgut Kitzingen

Tierwirte und Tierwirtschaftsmeister Fachrichtung Geflügelhaltung 2023

Absolventen und Meister im Beruf Tierwirt/in Fachrichtung Geflügelhaltung 2023
(Foto: T. Schwarzmann, BaySG)

Am Samstag, den 21.10.2023 fand am Versuchs- und Bildungszentrum für Geflügelhaltung am Staatsgut Kitzingen die feierliche Verabschiedung von 6 Tierwirtinnen und Tierwirten sowie 9 Tierwirtschaftsmeisterinnen und -meistern der Fachrichtung Geflügelhaltung statt.
Thomas Schwarzmann, Leiter des Staatsgutes, eröffnete die gemeinsame Feier mit herzlichen Glückwünschen an die Absolventen und guten Wünschen für die berufliche Zukunft. Er lud sie zudem ein, auch in Zukunft die Kitzinger Bildungsstätte mit ihren vielfältigen Fortbildungsangeboten zu besuchen.
Als Grußwortredner gratulierten den Absolventen Annika Nottensteiner und Wolfgang Schleicher als Vertreter des Landesverbandes sowie des Zentralverbandes der deutschen Geflügelwirtschaft, Guido Winter als Leiter der Abteilung Berufliche Bildung der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), der erste Vorsitzende der Prüfungsausschüsse Hans-Joachim Belzner sowie der erste Vorsitzende des Verein Ehemaliger Kitzinger e.V. Eberhard Müller.
Die Redner unterstrichen in ihren Ansprachen die Bedeutung gut qualifizierter Fachkräfte für die Geflügelbranche. Sie betonten, dass sich die Absolventen mit ihren erlangten Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnissen sehr gut auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet haben. „Habt keine Angst vor der Zukunft“, waren sie sich einig, „denn ihr seid nun mit dem nötigen Rüstzeug ausgestattet, um sowohl persönlich als auch fachlich zu wachsen“. Ein weiterer inspirierender Gedanke wurde in die Worte eingebettet: „Höre nie auf Schüler zu sein, auch wenn du Meister bist“. Dies verdeutlichte, dass das Streben nach kontinuierlichem Lernen und Weiterentwicklung ein Schlüssel für den persönlichen und beruflichen Erfolg ist. Die Redner ermutigten die Absolventen, lernfreudig und neugierig zu bleiben und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen zu pflegen, um zum Erfolg der gesamten Branche beizutragen.
Die Zeugnisse und Urkunden wurden den Absolventen von den beiden Prüfungsausschussvorsitzenden Hans-Joachim Belzner und Claus Schmiedel überreicht.
Die Berufsabschlussprüfung haben alle sechs Prüflinge bestanden. Der Notendurchschnitt lag bei 2,34. Von insgesamt 14 Meisterschülerinnen und -schülern haben 9 die Meisterprüfung mit einem Gesamtergebnis von 2,41 erfolgreich abgeschlossen.
Als beste Tierwirtschaftsmeisterinnen wurden Sabine Fuchs mit der Bestnote 1,00 und Elisabeth Nehrenberg mit der Note 1,70 ausgezeichnet. Beiden wurde der Meisterpreis des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten für ihre herausragenden Leistungen verliehen. Tobias Höwelberend und Jasper Adam wurden als beste Tierwirte mit den Noten 1,08 bzw. 2,18 ausgezeichnet. Die Prüfungsbesten erhielten zudem Wertgutscheine vom Landesverband der Bayerischen Geflügelwirtschaft überreicht. Der Vorsitzende der Prüfungsausschüsse bedankte sich mit einem Präsentkorb bei Katja Krebelder für ihre langjährige engagierte Tätigkeit als Bildungsberaterin an der LfL.
Tierwirtinnen und Tierwirte 2023
Jasper Adam (BW, Ortenaukreis); Jannes Adler (BY, Ansbach); Ruben Buyer (BW, Heilbronn);
Monika Hofmann (BY, Deggendorf); Tobias Höwelberend (NRW, Gütersloh); Betty Repp (BY, Miltenberg)
Tierwirtschaftsmeisterinnen und -meister 2023
Fabien Appel (RP, Rockenhausen); Marcel Brinkwerth (NI, Diepholz); Ann-Kathrin Dorsch (BY, Kitzingen);
Sabine Fuchs (BY, Rottal-Inn); Maximilian Haberzeth (BY, Cham); Magdalena Kistler (BY, Freising);
Elisabeth Nehrenberg (NI, Emsland); Quirin Wallner (BY, Dachau); Sebastian Wellhöfer (BY, Ansbach)

Allgemeine Informationen

Voraussetzungen

  • Haupt- oder Realschulabschluss
  • hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein
  • Freude am Umgang mit Tieren
  • Interesse für Technik
  • Bereitschaft, auch am Wochenende oder an Feiertagen zu arbeiten

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Mit dem erfolgreichen Abschluss in einem anderen Ausbildungsberuf oder einem Schulabschluss mit Hochschulreife kann die Lehrzeit um das erste Ausbildungsjahr gekürzt werden. Rechtlich ist bei dauerhaft überdurchschnittlichen Leistungen und einer sehr guten Zwischenprüfung auch eine vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung möglich.

Kosten

  • Für reguläre Auszubildende, die ihren Wohnsitz oder Ausbildungsbetrieb in Bayern haben, sind sämtliche Schulungswochen sowie die Teilnahme an der Zwischen- und Abschlussprüfung kostenfrei. Es entstehen lediglich die Kosten für Verpflegung und Unterkunft, für die ggf. eine Fördermöglichkeit nach den Agrarbildungsförderrichtlinien besteht.
  • Für außerbayerische Auszubildende mit Wohnsitz und Ausbildungsbetrieb außerhalb Bayerns, die aber ihre Abschlussprüfung in Kitzingen ablegen und an den Modulen teilnehmen möchten, entsteht eine Lehrgangsgebühr von 80 Euro je Lehrgangswoche, die Prüfung ist kostenfrei.
  • Quereinsteiger nach § 45 (2) BBiG müssen eine Prüfungsgebühr in Höhe von 180 Euro sowie Lehrgangsgebühren von 150 Euro je Lehrgangswoche entrichten.

Ablauf der Ausbildung

Berufsgrundschuljahr

In Bayern besteht bei dreijähriger Ausbildungszeit das erste Ausbildungsjahr aus dem Besuch des Berufsgrundschuljahres (BGJ), Berufsfeld Agrarwirtschaft, Schwerpunkt tierischer Bereich. Hier gehen die Auszubildenden ein Jahr Vollzeit in die Berufsschule mit einem Praxistag je Woche – möglichst auf einem Geflügelbetrieb. Wird das BGJ erfolgreich absolviert, so wird es als 1. Ausbildungsjahr anerkannt, im Falle des Nichtbestehens würden anstelle der zwei Jahre drei Jahre praktische Ausbildung auf einem anerkannten Ausbildungsbetrieb folgen. Das BGJ bietet eine breite fachpraktische und fachtheoretische Grundausbildung mit praktischen Lehrgängen etwa zum Schweißen oder über Schlepper und Geräte sowie eine berufsfeldübergreifende Allgemeinbildung. Eine Spezialisierung auf die Geflügelproduktion findet hier noch nicht statt. Jedoch besteht die Möglichkeit, durch den Besuch des "Grundlehrgangs Geflügelhaltung" einen ersten theoretischen und praktischen Einblick in die Geflügelhaltung zu bekommen.

2. und 3. Lehrjahr

Nach bestandenem BGJ verbringen die Lehrlinge das zweite und dritte Ausbildungsjahr auf einem anerkannten Ausbildungsbetrieb bei einem qualifizierten Ausbilder (i.d.R. einem Geflügelwirtschaftsmeister). Die Anerkennung der Betriebe erfolgt durch die zuständige Stelle in Kitzingen, um sicher zu stellen, dass der Ausbildungsbetrieb alle notwendigen Voraussetzungen zum Ausbilden mitbringt. Hier eine Auswahl der wichtigsten Anforderungen: Vollerwerbsbetrieb dessen Haupteinkommen aus der Geflügelwirtschaft stammt, ausreichend große Tierbestände, zeitgemäße und ordentliche Betriebseinrichtungen, Einhaltung von Unfallverhütungsmaßnahmen. Eine Liste der anerkannten Ausbildungsbetriebe für Bayern ist über die zuständige Stelle in Kitzingen erhältlich oder im Internet erhältlich.

Adressen anerkannter bayerischer Ausbildungsbetriebe für Tierwirte Fachrichtung Geflügelhaltung Externer Link

Jeder Auszubildende muss während seiner betrieblichen Ausbildung einen schriftlichen Ausbildungsnachweis (Berichtsheft) schreiben.

Schriftlicher Ausbildungsnachweis/Berichtsheft Externer Link

Da sich die Betriebe aus betriebswirtschaftlichen und hygienischen Gründen zunehmend auf eine Produktionsrichtung spezialisieren (z. B. Eierproduktion oder Geflügelmast mit Lebendvermarktung), wird es mehr und mehr zur Regel, dass die Lehrlinge während der praktischen Ausbildung den Betrieb wechseln. Nur so ist eine breit gefächerte Ausbildung und letztendlich das erfolgreiche Bestehen der Abschlussprüfung gesichert. Die Lehrlinge sind dann z. B. das zweite Ausbildungsjahr auf einem Legehennenbetrieb mit Direktvermarktung und saisonaler Wassergeflügelproduktion und das dritte auf einem Mastbetrieb, oder der Lehrling lernt beispielsweise auf einem Hauptausbildungsbetrieb mit Mastgeflügel, der ihn wochenweise zu kooperierenden anderen Ausbildungsbetrieben (mit Legehennen, Kunstbrut, Direktvermarktung mit eigener Schlachtung) schickt, um fachliche Lücken zu schließen. So kann für jeden Auszubildenden die praktsiche Lehrzeit individuell angepasst werden. Ergänzend werden dazu werden am Versuchs- und Bildungszentrum für Geflügelhaltung in Kitzingen Schwerpunktmodule angeboten (siehe unten "Überbetriebliche Ausbildung").

Berufsschule

Während der praktischen Ausbildungsjahre ist die Berufsschule in Triesdorf zu besuchen:

Staatliches Berufliches Schulzentrum
Außenstelle Triesdorf

Steingruber Str. 6
91746 Weidenbach
Tel.: 09826 9711
Fax: 09826 7860
E-Mail: bs.triesdorf@t-online.de

Dort finden pro Ausbildungsjahr 9 Wochen Unterricht, verteilt auf drei bis vier Berufsschulblöcke, statt. Der Besuch der Berufsschule ist für alle Auszubildenden verpflichtend, die ihre zwölfjährige Schulpflicht noch nicht erfüllt haben. Auszubildende ohne Berufsschulpflicht sind berechtigt, die Berufsschule zu besuchen.

Überbetriebliche Ausbildung

Überbetriebliche Ausbildungslehrgänge am Versuchs- und Bildungszentrum für Geflügelhaltung in Kitzingen komplettieren die praktische Ausbildung auf dem Betrieb und die fachtheoretische Bildung in der Berufsschule. Das auf dem Betrieb und in der Berufsschule erworbene Wissen und Können soll in den überbetrieblichen Lehrgängen ergänzt, vertieft und gefestigt werden. Außerdem sollen Wissensunterschiede, die sich durch die Spezialisierung der Ausbildungsbetriebe ergeben, ausgeglichen werden.

Das Versuchs- und Bildungszentrum für Geflügelhaltung in Kitzingen bietet insgesamt fünf Schwerpunktmodule zu den Themen "Legehennenhaltung/Junghennenaufzucht", "Mastgeflügel", "Veredelung/Qualitätssicherung", "Sonder-/Wassergeflügel" und "Zucht/Vermehrung" an. Die Module werden über die zwei praktischen Ausbildungsjahre verteilt angeboten. Auszubildende müssen mindestens drei Module besuchen, um zur Abschlussprüfung zugelassen zu werden. Die Lehrgänge können auch von "Quereinsteigern" in die Geflügelhaltung besucht werden. Schwerpunktmäßig werden in den Modulen die Themenbereiche Produktionstechnik, Wirtschaftlichkeit, Krankheiten und Gesundheitsprophylaxe sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen die jeweilige Tierart betreffend behandelt. Der theoretische Unterricht wird mit zahlreichen praktischen Übungen ergänzt, abgerundet wird das Programm jeweils mit einer eintägigen Fachexkursion.

Zwischen- und Abschlussprüfung

Im ersten betrieblichen Ausbildungsjahr wird in einer Woche im Frühjahr (März oder April) der aktuelle Ausbildungsstand in Form einer schriftlichen und praktischen Zwischenprüfung erhoben und die Woche mit überbetrieblichem Unterricht ergänzt. Die Teilnahme an der Zwischenprüfung ist Zulassungsvoraussetzung für die Abschlussprüfung. Die Auszubildenden erhalten von der zuständigen Stelle rechtzeitig ein Einberufungsschreiben.

Die Berufsausbildung endet mit der schriftlichen und praktischen Abschlussprüfung, in der die Absolventen ihre erworbenen Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kenntnisse unter Beweis stellen müssen. Die praktische Prüfung wird für die Notenberechnung doppelt gewichtet. Um an der Abschlussprüfung teilnehmen zu dürfen, muss man sich schriftlich anmelden und alle Zulassungsvoraussetzungen erfüllen (Ausbildungszeit zurückgelegt bzw. Ausbildungszeit endet nicht später als zwei Monate nach dem Prüfungstermin, Teilnahme an der Zwischenprüfung, Eintragung des Vertrages ins Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse, ordentliche und vollständige Berichtsheftführung sowie Teilnahme an den vorgeschriebenen überbetrieblichen Lehrgängen). Das Anmeldeformular zur Abschlussprüfung erhalten die Auszubildenden für gewöhnlich zusammen mit einem Einladungsschreiben.

Die schriftliche Abschlussprüfung wird in der Regel am Ende des letzten Berufsschulblocks Anfang Juli in Triesdorf abgenommen. In einer vierstündigen Prüfung werden folgende vier Themenbereiche geprüft:

  • Versorgen von Geflügel,
  • Produktion von Mast- und Zuchtgeflügel und von Eiern,
  • Gesundheitsprophylaxe und Geflügelkrankheiten sowie
  • Wirtschafts- und Sozialkunde.

Das Versuchs- und Bildungszentrum für Geflügelhaltung in Kitzingen bietet jedes Jahr im Juni eine Vorbereitungswoche auf die schriftliche Abschlussprüfung an. Die Teilnahme daran ist freiwillig.

Die praktische Abschlussprüfung wird Ende Juli in Kitzingen abgenommen. Jeder Prüfling muss je eine praktische Aufgabe aus den Bereichen

  • Produktgewinnung und Vermarktung sowie
  • Herdenmanagement

möglichst selbstständig planen, durchführen und dokumentieren und zu jeder Aufgabe ein Fachgespräch führen. Die praktische Prüfung dauert insgesamt ca. vier Stunden. Hier beispielhaft praktische Prüfungsthemen: Kontrollgang Geflügelbestand mit Tierbeurteilung, Impfungen, Betreuung Kükenschlupf, Konsumeier sortieren und vermarkten, Schlachten und Zerlegen von Wirtschaftsgeflügel etc.

Mit erfolgreich bestandener Abschlussprüfung wird die Berufsbezeichnung Tierwirt, Tierwirtin – Fachrichtung Geflügelhaltung erworben. Damit öffnet sich eine vielversprechende Tür in die fachberufliche Tätigkeit mit sehr guten Zukunftsaussichten. Mit Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses endet übrigens das Ausbildungsverhältnis, in der Regel also am letzten Tag der praktischen Prüfung.

Quereinsteiger

Nach § 45 (2) des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) können sogenannte Quer- oder Seiteneinsteiger direkt zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn sie das 1,5-fache der Ausbildungszeit in dem Beruf tätig waren, in dem die Prüfung abgelegt werden soll. Das heißt man kann mit 4,5-jähriger Berufserfahrung in der praktischen Geflügelwirtschaft die Abschlussprüfung zum Geflügelwirt ablegen, ohne eine Ausbildung machen zu müssen. Im Nebenerwerb sollte man etwa 9 Jahre Berufserfahrung mitbringen.

Quereinsteiger legen dieselbe Abschlussprüfung ab wie die regulären Auszubildenden. Um möglichst gut auf die Abschlussprüfung vorbereitet zu sein, empfehlen wir die Teilnahme an den Schwerpunktmodulen und an der Vorbereitungswoche auf die Abschlussprüfung. Diese Schulungswochen bieten den notwendigen Ein- und Überblick über das geforderte Wissen und Können in der Abschlussprüfung. Zusammen mit einer intensiven häuslichen Vorbereitung ist der Grundstein gelegt, um die Prüfungen erfolgreich zu meistern.

Praktikum und Ausbildung am Staatsgut Kitzingen

Wer ein Schnupperpraktikum, Pflichtpraktikum im Rahmen der Ausbildung oder eines Studiums oder die Ausbildung zum Geflügelwirt, Geflügelwirtin am Versuchs- und Bildungszentrum für Geflügelhaltung in Kitzingen absolvieren möchte, richtet seine Anfrage direkt an die Ausbildungsberatung.

Das Versuchs- und Bildungszentrum für Geflügelhaltung in Kitzingen ist ein anerkannter Ausbildungsbetrieb und kann bis zu zwei Lehrlinge gleichzeitig ausbilden. Der Vorteil des Kitzinger Betriebes liegt in seiner Vielfältigkeit. Neben 6.000 Legehennen finden sich 4.000 Junghennenaufzuchtplätze, 3.400 Broiler, 800 Putenplätze und 600 Mastelterntiere auf dem Betrieb. Ein weiteres Standbein ist die Reproduktion, die aus einer Herde mit ca. 600 Mastelterntieren und einer betriebseigenen Brüterei besteht, in der ein Großteil des gehaltenen Geflügels ausgebrütet wird. Auch die Zucht und Haltung von Wassergeflügel hat lange Tradition am Staatsgut Kitzingen: Neben bis zu 1.200 Peking- bzw. Flugenten werden in kleineren Bestandseinheiten Zuchtenten sowie Zucht- und Mastgänse gehalten. So kann man von der Bruteiproduktion über die Bebrütung, die Aufzucht und Haltung (Geflügelfleisch- und Eierproduktion mit Vermarktung u. a. im eigenen Hofladen) bis hin zur Schlachtung in der betriebseigenen Schlachterei alle Produktionsrichtungen kennenlernen. Außerdem werden zahlreiche Fütterungs- und Haltungsversuche in Zusammenarbeit mit der Geflügelwirtschaft und anderen staatlichen Forschungseinrichtungen durchgeführt, wodurch man sich in der Ausbildung eingehender mit speziellen Haltungs- und Fütterungsfragen befassen kann, als das auf einem privat wirtschaftenden Betrieb möglich wäre. Für eine fundierte Ausbildung empfehlen wir dennoch, einen Teil der Ausbildung in Kitzingen und einen Teil auf einem privaten Ausbildungsbetrieb zu absolvieren.

Für auswärtige Auszubildende und Praktikanten steht ein Lehrlingswohnheim mit Einzelzimmern und Gemeinschaftsküche (mit Fernseher und PC mit Internetanschluss) und Gemeinschaftsduschen und WC zur Verfügung. Für die Mittagsverpflegung wird in der ansässigen Kantine gesorgt.

Bildungsberatung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Abteilung Berufliche Bildung
Mainbernheimer Str. 101
97318 Kitzingen
Tel.: 08161 8640 1926
E-Mail: berufsbildung-gefluegelhaltung@lfl.bayern.de

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