Ferkelaufzucht mit neu entwickelten Säurezusätzen

Organische Säuren und Säuregemische bzw. deren Salze werden seit längerer Zeit in der Schweinefütterung zur Absenkung des pH-Wertes und der Pufferkapazität des Futters genutzt. Ziel ist es, eine optimale enzymatische Verdauung im Magen insbesondere des Proteins zu erreichen. Einige der verwendeten Säuren stabilisieren darüberhinaus durch ihre bioziden Eigenschaften die Darmflora, indem sie unerwünschte Darmbesiedler (E.coli etc.) in ihrer Entwicklung hemmen und so die Tiergesundheit fördern. Schon vor der Verfütterung sorgen die meisten Säuren für die Konservierung der Mischfutter im Vorrats-/Anmischbehälter, in den Verteil- oder Ausdosierleitungen und im Trog.
Besonders gute Wirkung zeigten in Versuchen und in der Praxis Ameisensäure, Milchsäure, Sorbinsäure, sowie Fumarsäure, Zitronensäure und Apfelsäure. Die optimalen Dosierungen mit maximaler Verbesserung der täglichen Zunahmen und/oder der Futterverwertungen in der Ferkelaufzucht lagen nach Roth 2001 bei 1,2 % Ameisensäure, 1,6 % Milchsäure, 2,4 % Sorbinsäure, 2 % Fumarsäure, 4,5 % Zitronensäure bzw. 2,4 % Apfelsäure. Essigsäure und Propionsäure hatten dagegen eine deutlich abgeschwächte Wirkung.
Ebenso im Gebrauch sind die Salze der genannten Säuren mit weniger Korrosionswirkung und leichterer Handhabung. Sie benötigen allerdings bei niedrigerer Konzentration höhere Aufwandmengen und wirken langsamer.
Der technische Fortschritt hat bei der Produktentwicklung von Futtersäuren bzw. von Säuregemischen nicht halt gemacht. So sind neue Produkte mit verbesserter Handhabung und breiterem Wirkungsspektrum auf dem Markt, deren leistungsfördernder Nutzen in vergleichenden Ferkelfütterungsversuchen überprüft werden sollte. Getestet wurden die Produkte AntaCid FLA, AntaCid FLA H und PreAcid einer Handelsfirma spezialisiert auf Futterzusatzstoffe gegen eine Negativgruppe ohne Säurezulage sowohl im Einzel- als auch im Gruppenfütterungsversuch.

Zusammenfassung der Ergebnisse

Im Einzelfütterungsversuch und teilweise im Gruppenversuch wurden die Säuregemische AntaCid FLA H, AntaCid FLA und PreAcid FL gegen eine Nullgruppe getestet. Die Ergebnisse konnten nur vereinzelt statistisch abgesichert werden.
Die erstgenannten Produkte waren der Kontrolle im Schnitt bei den Zunahmen um knapp 40 g/Tag überlegen. Damit ergab sich eine deutliche Verbesserung des Futteraufwandes (- 4 % weniger Futter/kg Zuwachs) bzw. auch der Futterverwertung (+ 4 % mehr Zunamen/kg Futter). Die genannten Säuregemische „wirken“ in derselben Größenordnung wie andere gute Futtersäuren. Das neu konzipierte PreAcid FL mit eigentlich der gleichen Basissäurenausstattung wie die Vorgänger AntaCid FLA H und FLA wird durch das beigefügte Ca-Glukonat mit sehr viel Ca-Eintrag eher behindert- die Wirkung war nicht gerichtet und besser als bei der Kontrollgruppe. Bei weiteren Vergleichstests mit PreAcid sollte der Ca-Gehalt in der Ration stärker beachtet werden.

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