Pressemitteilung - 30. Oktober 2017
Wildlebensräume für Biene, Fasan und Braunkehlchen

Das Fachzentrum für Agrarökologie am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg (AELF) lud gemeinsam mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) am Freitag, den 27. Oktober 2017, zum oberfränkischen Wildlebensraumtag nach Bayreuth ein.

Zoombild vorhanden

Die Veranstaltung richtete sich an ein breites Publikum von Landwirten, Jägern, Jagdgenossen, Imkern, Naturschützern und ökologisch interessierten Bürgern. Der Wildlebensraumtag eröffnete den rund 100 Teilnehmern vielfältige Möglichkeiten, die Lebensräume in der Kulturlandschaft für Wildtiere zu verbessern. Gemäß dem Motto „Lebensräume verbessern – Wildtiere fördern – Mensch und Natur verbinden“, führten die Veranstalter die Interessen der Beteiligten zusammen, um sich gemeinschaftlich für eine artenreiche Kulturlandschaft zu engagieren. Praktiker und Fachreferenten berichteten, wie Lebensräume für Wildtiere in unserer Feldflur geschaffen und verbessert werden können. Die Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer sieht die Wildlebensraumberater als wichtige Schnittstelle zwischen Landwirten, Jägern und Naturschützern. Sie rief dazu auf die Interessen noch stärker zu vernetzen.

Im Fokus der Tagung standen Biene, Fasan und Braunkehlchen. Die Mittagsexkursion stellte Möglichkeiten der Begrünung von Stilllegungsflächen vom Kleegras als Bejagungsschneise bis zur Blühfläche und Wildacker als Nahrungs- und Deckungsraum vor und zeigte auf, wie in der Praxis gegen Quecke, Ampfer und Disteln vorzugehen ist.
Vielzählige Maßnahmen lassen sich sehr gut im Rahmen des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms (KULAP) und des Greenings umsetzen. Ein Schwerpunkt lag auf den Maßnahmen des KULAPs und in welchem Verhältnis diese zu den oberfränkischen Deckungsbeiträgen für Feldfrüchte stehen.

Ein wichtiger Partner auf dem Weg zum Erfolg sind die bayerischen Wildlebensraumberater. Sie bringen förderrechtliche Belange ein und stimmen diese mit den Interessen der Beteiligten ab. Fachpraktische Beratung legt den Grundstein für die Schaffung von Lebensräumen. Denn um eine artenreiche Kulturlandschaft zu schaffen, müssen alle an einem Strang ziehen, so Dr. Christof Janko (LfL), Koordinator der bayernweiten Wildlebensraumberater.

Dr. Christof Janko
Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz
E-Mail: Agraroekologie@LfL.bayern.de

• Wildlebensraumberatung in Bayern
• Wildtierportal Bayern