Pressemitteilung – 09. Mai 2019, Freising
Bayerische Saatgutwirtschaft besucht Pflanzen-Gewebekulturlabor der LfL

Die Firmenchefs der Saatzuchtbetriebe Ackermann, Bauer, Breun, Streng-Engelen und Steinach waren zu Besuch im Pflanzengewebekultur-Labor der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Freising.

Am Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung (IPZ) informierten sie sich aus erster Hand über biotechnologische Neuentwicklungen im Bereich in vitro ("im Glas")-Kulturen bei verschiedenen Getreidearten. Insbesondere interessierten sich die Pflanzenzüchter für die Produktion von doppelhaploiden (DH)-Pflanzen, die sie für einen Großteil ihrer Sortenentwicklung benötigen. Durch ihre Verwendung wird der Züchtungsgang einer Sorte um Jahre verkürzt. Somit bilden DH-Pflanzen das Fundament für eine erfolgreiche Pflanzenzüchtung. Von den Arbeiten des IPZ-Gewebekultur-Teams hängt der Erfolg der Getreide-Züchtungsarbeiten des Instituts und der externen Firmen unmittelbar ab. Doppelhaploide Pflanzen sind komplett reinerbige Pflanzen, bei denen alle väterlichen und mütterlichen Gene identisch sind. Solche Pflanzen lassen sich im Gewebekultur-Labor ausschließlich aus entweder männlichen oder weiblichen Keimzellen (Pollenvorläuferzellen, Eizellen) entwickeln, bzw. regenerieren. Zwischen dem bayerischen Staat und der bayerischen Saatgutwirtschaft besteht ein Kooperationsvertrag, der die Beteiligung der Züchter an den Entwicklungen der LfL regelt.

Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung
Biotechnologie der Pflanzenzüchtung
Dr. Martin Müller

Tel. 08161 71-4082

Menschen in einem Gewächshaus

Dr. Martin Müller von der LfL führte die Besucher durch das Gewächshaus.

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Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.