Pressemitteilung – 22. April 2021, Starnberg
Berufsfortbildung erfolgreich abgeschlossen: Elf Fischwirte dürfen sich nun Meister nennen

Ohne Fleiß kein Preis – dieses Sprichwort gilt besonders für die elf Fischwirte, die insgesamt zwei Jahre in ihre Fortbildung zum Fischwirtschaftsmeister investiert haben. Ende März 2021 haben sie nun endlich ihre Meisterbriefe erhalten. 600 Stunden Fortbildung liegen hinter den Fischwirten aus den Bereichen „Fischhaltung und Fischzucht“ sowie „Fluss- und Seenfischerei“. Die Teilnehmer stammen aus den bayerischen Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Rosenheim, Memmingen und Unterallgäu sowie aus Tübingen (Baden-Württemberg), dem Rhein-Sieg-Kreis (NRW) und Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern). Um an den Fortbildungslehrgängen teilnehmen zu können, haben sie nicht nur auf ihren Urlaub verzichtet, sondern teilweise sogar ihren Betrieb geschlossen.

Die Fortbildungslehrgänge wurden vom LfL-Institut für Fischerei am Standort in Starnberg und an den Instituts-Außenstellen Höchstadt und Nonnenhorn ausgerichtet. Sie umfassten Themengebiete der Aquakultur sowie der Fluss- und Seenfischerei. Aber auch Kenntnisse in der Vermarktung wurden vertieft. Eine Exkursion an den Bodensee zu Verarbeitungsbetrieben rundete die Lehrgänge schließlich ab. Ebenfalls Teil der Ausbildung waren die Schulungen in Betriebswirtschaftslehre, Kostenrechnung, Rechnungswesen und Unternehmerpersönlichkeit.

Neben ihrem „Meister“ haben die Teilnehmer im Fortbildungsblock „Berufsausbildung und Mitarbeiterführung“ im Seminarhaus der Jungbauernschule in Grainau die Ausbildungsberechtigung erworben. Pandemiebedingt musste der letzte Themenschwerpunkt „Rechtsvorschriften, Steuern, Versicherungen“ online durchgeführt werden.

Mitte März wurde es dann ernst und die Teilnehmer mussten sich in den schriftlichen, praktischen und mündlichen Meisterprüfungen beweisen. Bis auf eine Ausnahme bestanden elf der zwölf teilnehmenden Fischwirte ihre Prüfungen und können nun stolz ihre Meistertitel vorweisen. Fabian Gräfe, der Jahrgangsbeste, wurde darüber hinaus mit einer Glasskulptur in Form eines Hechtes geehrt.

Mit bestandener Meisterprüfung übernehmen die Absolventen nun auch die Verpflichtung zu einer meisterlichen Arbeitsweise und einer entsprechenden Vorbild-funktion. Die jungen Fischwirtschaftsmeister werden sich außerdem den neuen Herausforderungen in der Fischerei, wie beispielsweise dem Klimawandel, stellen müs-sen.

Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die feierliche Vergabe der Meisterbriefe sowie die Meisterfeier entfallen. Da das Wetter allerdings mitspielte, konnte die Übergabe der Zeugnisse und Urkunden im Freien stattfinden.

Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.