Pressemitteilung – 15. Oktober 2021, Grub
Biodiversität am Gruber Lehrpfad selbst erkunden – LfL schult den Verwaltungsnachwuchs

Der Nachwuchs für die Umwelt-, Landwirtschafts- und Wasserwirtschaftsverwaltung wird das Thema Biodiversität an ihren zukünftigen Arbeitsplätzen für verschiedene Zielgruppen erlebbar machen. Um sie auf diese Aufgabe vorzubereiten, hat die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zusammen mit der Regierung von Oberbayern den neuen Anwärtern den agrarökologischen Lehrpfad „Landwirtschaft und Artenvielfalt erleben“ in Grub vorgestellt. Die Anwärterinnen und Anwärter waren sich alle darin einig: „Wenn Naturschutz und Landwirtschaft zusammenarbeiten, können wir gemeinsam viel erreichen.“

Gruber LehrpfadZoombild vorhanden

An zentralen Infopoint gibt es eine gute Orientierung zu den einzelnen Angeboten

In der praktischen Schulung wurden sich die Nachwuchskräfte der drei Verwaltungen bewusst: „Biodiversität zu fördern, ist kein Selbstläufer. Die Funktion der angelegten Strukturelemente lässt sich nur erhalten, wenn man bei Pflege und Unterhalt dranbleibt.“ Und das Rüstzeug für diese Aufgabe erhielt der Nachwuchs, Lerneinheiten zu den Themen Wildtiere in der offenen Landschaft, Hecken und Feldgehölze, Sorten und Nutztierrassen sowie Blühflächen im Acker wurden selbst bearbeitet.

Gemeinsam mit dem LfL-Experten für Kulturlandschaft Dr. Harald Volz und LfL-Kommunikationsmanagerin Katharina Riederer beleuchten sie Zusammenhänge und Wirksamkeit von agrarökologischen Maßnahmen. Blühflächen, Säume oder Hecken sind direkt am Lehrpfad angelegt und sind vor Ort für jedermann sichtbar. Volz erklärt dazu: „Es kommt darauf an, zu verstehen: Welche Ansprüche stellen verschiedene Wildtiere an ihren Lebensraum? Auf welchen Flächen ist welche Maßnahme sinnvoll? Welche Aspekte der Biodiversität, sind bei einzelnen Maßnahmen besonders relevant? Damit ist eine Basis für eine zukunftsfähige Entwicklung der Landwirtschaft und den Erhalt der biologischen Vielfalt gelegt.“

Es geht darum, das Thema Biodiversität weiterzutragen und die Rolle der Anwärter als Multiplikatoren zu stärken: „Wir geben ihnen auch frische Methoden und interaktive Tools, wie das neue LfL-Themenbanner an die Hand. Sie bereichern das Thema Artenvielfalt im Unterricht oder bei Veranstaltungen, helfen es attraktiv und spannend zu vermitteln. Das macht es einfach, komplexe Zusammenhänge wie Lebensraumansprüche von Wildtieren in der Landschaft zu vermitteln“, führt Riederer weiter aus.

Der neue Erlebnispfad im Poinger Ortsteil Grub, den die LfL in Kooperation mit den Bayerischen Staatsgütern angelegt haben, erstreckt sich rund drei Kilometer lang und vermittelt Spaziergängern, Naturliebhabern, aber auch Schülerinnen und Schülern vielfältiges Wissen über die Landwirtschaft und die Artenvielfalt. Das Erlebnis steht im Vordergrund, keine trockene Theorie, sondern Angebote zum Mitmachen und Ausprobieren. Unter dem Motto „Landwirtschaft und Artenvielfalt erleben“ ist das Ziel des Lehrpfads, die Bedeutung biologischer Vielfalt zu veranschaulichen. Die verschiedenen Thementafeln bieten einen Überblick darüber, welche Leistungen die Landwirtschaft für mehr Biodiversität erbringt.

Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.