Bodentiere
Laufkäfer

Laufkäfer
Laufkäfer sind eine in Agrarökosystemen arten- und individuenreich auftretende Familie der Käfer. Sie sind als gute Indikatororganismen für Standortfaktoren bekannt, geben aber auch Hinweise auf die Bewirtschaftungsweise ihres Lebensraums.

Arten der Laufkäfer

So gelten die großen Arten der Gattung Carabus, als besonders empfindlich gegenüber einer intensiven Landwirtschaft und einem ausgeräumten Agrarraum. Besondere Bedeutung kommt den Laufkäfern aber in ihrer Rolle als Nützlinge zu.
Ein großer Teil der Arten der Agrarlandschaft (hier besonders Carabus und Pterostichus) sind relativ unselektive Räuber und tragen somit zur Regulation von Schadinsekten wie Blattläusen, Schnecken und Käferlarven bei, wenn diese in hohen Dichten auftreten. Ein anderer Teil der Laufkäfer (hier besonders Gattung Harpalus und Amara) ernährt sich größtenteils von Pflanzensamen.

Förderung der Laufkäfer

Die Vielfalt der Lebensraumansprüche erschwert eine zusammenfassende Aussage zur Förderung der Laufkäfer und zum Erhalt ihrer Vielfalt im Agrarraum. Es hat sich allerdings gezeigt, dass die Tiere stark von der landschaftlichen Umgebung und deren Vielfalt abhängig sind.
Viele Arten nutzen angrenzende Landschaftselemente, wie z.B. Hecken, Waldränder, Brachen, Feuchtlebensräume und agrarökologische Flächen als Rückzugsräume und können von hier die Äcker nach der Bodenbearbeitung oder dem Einsatz von Insektiziden wieder besiedeln. Andere Arten sind ausgesprochene Spezialisten, die auch auf Äckern, die für die Tierwelt einen außergewöhnlichen Lebensraum darstellen, gute Entwicklungsmöglichkeiten finden.
Der ökologische Landbau trägt durch seine beikrautreichen, weniger dichten Pflanzenbestände ebenfalls zu einer vielfältigen Laufkäferfauna bei. Auch der Anteil an verfügbarer Nahrung ist für das Vorkommen der Laufkäfer von Bedeutung, so werden besonders große Carabus Arten wahrscheinlich durch konservierende Bodenbearbeitung und damit einhergehender Vermehrung von anderen Bodenlebewesen (Regenwürmern, Schnecken, Springschwänzen usw.) gefördert.