Kulturlandschaft
Fachinformationen zu Streuobst

Obstbaumallee im Herbstlaub

Diese Internetseiten sind dazu gedacht, Ihnen eine umfassende Informationsmöglichkeit zum Streuobstanbau anzubieten.

Ein Ziel ist dabei, bereits vorhandene Informationen mit einzubeziehen. Sie finden daher auch Links zu externen Anbietern.
Wir ergänzen das Informationsangebot weiter und nehmen Anregungen und Ergänzungswünsche gerne entgegen unter: streuobst@LfL.bayern.de

Was ist Streuobst?

Der Streuobstanbau ist eine Form des extensiven Obstbaus, bei dem zum Großteil starkwüchsige, hochstämmige und großkronige Obstbäume in weiträumigen Abständen stehen. Auch in großflächigen Beständen bleibt der Einzelbaum als Individuum erkennbar.
Zum Streuobst zählen einzelne Obstbäume, kleinere Obstbaumgruppen, Baumreihen entlang von Grenzrainen, Wegen und Straßen und flächige Bestände mit eher regelmäßigen Abständen, wie die klassischen Streuobstwiesen. Die Obstbäume stehen in Gärten, an Ortsrändern, auf Feldern, Wiesen und Weiden gewissermaßen über die Landschaft "ge- oder verstreut". Davon leitet sich der Begriff "Streuobst" ab.
Zeichnung der Streuobstarten
Die typische Baumform im Streuobstanbau ist der Hochstamm. Als Hochstämme gelten Obstbäume mit einer Stammhöhe von mindestens 1,60 Meter im Altbestand und 1,80 Meter bei Neupflanzungen.
Zum Streuobst zählen die Obstarten Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume und Walnuss. Vereinzelt findet man auch Quitten und Wildobst, z. B. den Speierling, in den Streuobstbeständen.
Streuobstbestände sind durch den Menschen geschaffene, traditionelle Kulturlandschaftselemente. Aufgrund der verschiedenen Obstarten, Sorten, Altersstufen und Baumgrößen sind Streuobstbestände sehr uneinheitlich. Geprägt sind die Bestände durch die doppelte Nutzung mit Obstanbau und einer Unterkultur als Wiese, Weide, Acker oder Garten. Bei der traditionell extensiven Bewirtschaftung werden neben dem notwendigen Obstbaumschnitt meistens keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt.
Der Streuobstanbau unterscheidet sich generell vom Plantagenobstanbau. Dort werden auf kleinwüchsigen Obstbäumen, meist Niederstämme oder Spindelbüsche, in hohen Bestandsdichten wenige Obstsorten angebaut.

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