Agrarmärkte
Gemüse

Kohlrabi, Radieschen Gurken und Blumenkohl

Die Weltgemüseerzeugung ist seit 1990 von 454 Mio. t auf 1.250 Mio. t im Jahr 2020 um das 2,8-fache gestiegen und war insbesondere in Asien von einem beeindruckenden Wachstum von rund 370 % gekennzeichnet. In Europa ist seit vier Jahren ein Rückgang der Gemüseerzeugung zu verzeichnen. China verfügt mit Abstand über die weltweit größte nationale Gemüseerzeugung, die im Jahr 2020 erneut zugelegt hat.

Der weltweite Handel mit Gemüse ist im Gegensatz zum Handel mit Obst nur wenig ausgeprägt und beschränkt sich auf einige wenige Produkte, wie z. B. Knoblauch und Speisezwiebeln, die über weite Entfernungen transportiert werden, und den Handel von frischen Produkten wie Tomaten, Paprika, Gurken, Salate usw. zwischen verschiedenen Klimazonen. So beliefern Spanien, Italien, Polen und Niederlande die Verbraucherländer in den mittleren und nördli-chen Zonen der EU mit frischem Gemüse. Die Tomate ist mit einem Produktionsumfang von 187 Mio. t weltweit, in Europa sowie in der EU die wichtigste Fruchtgemüseart. Der Freilandanbau von Frischgemüse ist in Mittel- und Nordeuropa und damit auch in Deutschland zeitlich nur begrenzt möglich. Das ist u.a. ein Grund für den niedrigen Selbstversorgungsgrad von 34 % im Jahr 2020, der Importe nach sich zieht. Über 93 % der nach Deutschland im-portierten Gemüsemengen kommen aus EU-Mitgliedstaaten. Wichtigste Herkunftsländer sind Spanien und die Niederlande mit 36 % und 35 % für frisches Gemüse und Italien für verarbeitetes Gemüse (Tomaten).