Erhebungen zur Preissituation auf dem bayerischen Forellenmarkt
Die Verkaufspreise von Forellen und den Nebenfischen der Forellenteichwirtschaft sowie deren Verarbeitungsprodukte nehmen maßgeblichen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit des Forellenteichbetriebes.
Zielsetzung
Mit Preiserhebungen und Auswertungen von Verkaufslisten soll ein Überblick über die Preissituation und -gestaltung in verschiedenen bayerischen Regionen sowie die Preisentwicklung gewonnen werden. Die Ergebnisse dienen daneben auch für verschiedene Wirtschaftlichkeitsberechnungen.
Methode
Seit 2000 werden am Institut für Fischerei Preise für Fische und Fischprodukte aus der Forellenteichwirtschaft in Bayern erhoben. Anfangs waren sieben, aktuell sind 32 Betriebe aus allen Regionen Bayerns an der Erhebung beteiligt. 47 verschiedene Fischarten bzw. Fischprodukte in den drei Vermarktungsschienen Endverbraucher/Kleinkunden, Einzelhandel/Gastronomie/Angelvereine und Großhandel werden jedes Jahr preislich (mit Minimum, Maximum, Durchschnittspreis und Veränderung gegenüber dem Vorjahr) erfasst.
Ergebnisse
Zwar konnten in den letzten 16 Jahren für Fische und Fischprodukte aus der Forellenproduktion moderate Preissteigerungen erzielt werden, im Vergleich zu den Verbrauchskosten allerdings auf einem deutlich niedrigeren Niveau. Um gleichbleibende Gewinne erlangen zu können, waren die Betriebsleiter demnach gezwungen, effektiver zu wirtschaften oder die Produktion anzukurbeln. Wer dies nicht geschafft hat, musste mit Gewinneinbußen leben. Da ähnliche Entwicklungen auch in Zukunft zu erwarten sind, sollten stärkere Preiserhöhungen für Fische und Fischprodukte nicht tabu sein. Höhere Unkosten sind angemessen an den Abnehmer weiterzugeben. Soweit möglich, sollten hierbei die Rahmen für höhere Preise voll ausgeschöpft werden. Schließlich wollen die Teichwirte auch in Zukunft ein ausreichendes Einkommen für sich und ihre Familie erzielen.
Vergleich der Entwicklungen der Forellenpreise mit den Produktionskosten bis 2016 (2000 = 100 %):

Projektinformation
Projektleitung: Dr. Reinhard Reiter
Projektbearbeitung: Dr. Reinhard Reiter
Projektlaufzeit: 2000-2020