Merkmale des Befalls durch den Asiatischen Laubholzbockkäfer

Der Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB) wird mit Verpackungsholz aus Asien nach Europa verschleppt. Dieser Käfer befällt gesunde Laubbäume, vor allem Ahorn, aber auch Rosskastanie, Birke, Pappel, Weide und andere Laubbäume. Durch die Ein- und Ausbohrlöcher des Käfers gelangen holzzersetzende Pilze in den Stamm und in die Äste. Nach starkem, mehrjährigem Befall sterben Laubbäume ab.

Übersicht

Befallsmerkmale an Laubbäumen

  • Ÿsichel- bis schlitzförmiges Einbohrloch, meist mit abgeplatzter Rinde um das Einbohrloch
  • kreisrundes, scharfkantiges Ausbohrloch mit einem Durchmesser von etwa 1 cm
  • Bohrspäne, nicht Bohrmehl, in Astgabeln oder am Boden unter Einbohrlöchern
  • Lang-ovale Gänge im Querschnitt von Ästen oder dem Stamm, gefüllt mit Bohrspänen

Merkmale des Käfers

  • eine Körperlänge von 1,7 bis 3,9 cm ohne Fühler
  • glatte, schwarze Flügeldecken mit weißen Flecken
  • sehr kräftige Fühler, die 1,5 bis 2,5mal so lang wie der Körper sein können

Verdachtsfall

Bitte melden Sie einen Verdachtsfall mit Angabe des Ortes, der Baumart, möglichst mit Fotos des Käfers oder von Befallsmerkmalen am Laubbaum.
E-Mail: ALB@LfL. bayern.de

Details und Bilder zu den Merkmalen

Der erwachsene Käfer

Der erwachsene Käfer lebt im Hochsommer und Herbst (Bild 1). Er frisst Blätter und die Rinde dünner Zweige von Laubbäumen.

Larve

Das Weibchen legt Eier unter die Rinde von Laubbäumen. Nach dem Schlupf aus dem Ei frisst sich die Larve in den Ast oder Stamm (Bild 3).

Einbohrloch

Das Einbohrloch in den Holzkörper ist schlitz- oder sichelförmig. Um das Einbohrloch kann die Rinde abplatzen, so dass der Holzkörper sichtbar ist (Bild 2). Im Einbohrloch liegen meist Bohrspäne.

Bohrspäne

Aus dem Einbohrloch wirft die Larve Bohrspäne. Diese Bohrspäne liegen in Astgabeln (Bild 4) oder unter dem Baum. Die ausgeworfene Menge kann beträchtlich sein.

Gang

Die Larve benötigt für die Entwicklung vom Ei bis zur Puppe im Holz meist zwei Jahre. Dabei frisst sie einen aufsteigenden, schmal-ovalen Gang in den Holzkörper. In diesem Gang liegen Bohrspäne (Bild 3, 5).

Ausbohrloch

Im Holz verpuppt sich die Larve. Während der Verpuppung verwandelt sich die Larve in den Käfer. Um in das Freie zu gelangen, frisst der Käfer ein kreisrundes Ausbohrloch. Dieses Loch misst einen Durchmesser von etwa 1 cm (Bild 6). Das Ausbohrloch liegt stets über dem Einbohrloch. Zwischen Ein- und Ausbohrloch besteht ein Abstand von etwa 8 cm bis 15 cm. Ein- und Ausbohrloch liegen oft nicht auf derselben Stamm- oder Astseite.
Der Käfer besiedelt an einem Baum dünne Zweige bis starke Stämme. Stark befallene Bäume können mit hunderten von Ein- und Ausbohrlöchern bedeckt sein (Bild 7).

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