GABI-Plant-KBBE II Projekt: „ExpResBar“ - Nutzbarmachung genetischer Variabilität für die Resistenz gegenüber bedeutsamer Pathogene bei Gerste/Teilprojekt C

Aus wirtschaftlichen Gründen und wegen der wachsenden Nachfrage hin zur nachhaltigen Landwirtschaft, ist die Einführung und Kombination von neuen und dauerhaft wirksamen Resistenzgenen für die europäischen Züchter, Landwirte und Verarbeitungsindustrien von sehr großer Bedeutung.
ExpResBar hat das Ziel, neue und potentiell dauerhafte Resistenzen gegen die wichtigsten Pathogene der Gerste (B. graminis, R. secalis, P. hordei, P. teres, Ramularia collo-cygni, Barley Yellow Dwarf Virus) für die Anwendung in der praktischen Züchtung auszuwerten.

Um das Ziel zu erreichen, werden diagnostische Marker für neu entdeckte Resistenzgene und QTLs gegen die oben genannten Pathogene entwickelt, diese Marker an einem genetisch divergentem Genotypenset validiert und die jeweiligen Gene markergestützt in adaptierte Zuchtlinien eingelagert. Hochauflösende Kartierungspopulationen werden als Grundlage für Genisolierungen entwickelt. Die HaploChiP Methode wird zur Aufdeckung von allelischen Variationen, die an der cis-Regulierung von exprimierten Genen als Antwort auf pathogene Reize beteiligt sind, eingesetzt. Am Ende werden alle Marker und identifizierten Gene in einer Resistenzkarte für Gerste zusammengefasst.
Das international zusammengesetzte Konsortium wird die neuesten Hochdurchsatz-Markertechnologien zu Analysen von Sorten, Landrassen und Core-Kollektionen der Gerste einsetzen, um deren genetische Diversität erkennen und nutzen zu können. Parallel werden bei Züchtern und Forschungsinstituten über spezifische Biotests und Feldversuche das Pflanzenmaterial auf die jeweiligen Krankheiten hin untersucht und anschließend die Daten integriert und synergistisch in eine große, bis dahin vorliegende physikalische Chromosomenkarte der Gerste integriert.
Das vorliegende Projekt leistet durch die Aufklärung und Anwendung neuer Resistenzgene aus ökologischer und ökonomischer Sicht einen vorbeugenden Schutz zur nachhaltigen Produktion gesunder Lebens- und Futtermittel. Die Integration bedeutsamer Allele aus Landsorten erweitert zudem den aktuell bearbeiteten Gerstengenpool unter Nutzung einer natürlichen Ressource.
Projektinformation
Projektleitung: Dr. G. Schweizer - IPZ 1b (Genomanalyse und Genquellen)
Projektbearbeitung: Dr. B. Büttner, A. Jestadt, A. Barth - IPZ1b
Laufzeit: 2010 - 2013
Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Kooperationen

    • Génoplante Valor - 91034 Evry/France
    • SAS Florimond Desprez Veuve et Fils - 59242 Cappelle en pévéle/France
    • Eurosemillas SA - 14004 Córdoba/Spain
    • Agencia Estatal Consejo Superior de Investigaciones Científicas/CSIC - 28006-Madrid/Spain
    • Centre UdL-IRTA (University of Lleida – Institute for AgriFood Research and Technology) - 25198-Lleida/Spain
    • Asociación para el Fomento de la I+D Tecnológica en Genómica Vegetal – INVEGEN - 28006-Madrid/Spain