Erbsen

1. Anbau

Erbsen
Im Jahr 2017 wurden in Bayern rund 14.700 ha Erbsen angebaut. Der Anbau ist flächendeckend, mit Schwerpunkten in den Landkreisen Ansbach, Neustadt/Aisch und Bamberg. In Versuchen haben sich mittlere Erträge von ca. 50 dt/ha ergeben.
Erbsen haben im Gegensatz zu Sojabohnen nur einen geringen Fettgehalt von ca. 1,5 %.

2. Inhaltsstoffe pro kg TM im Vergleich zu Sojaextraktionsschrot (nach ZIFO 2012)

je kg TrockemasseErbsenRapsextraktionsschrot
Trockenmasse [g]880900
Rohasche [g]3577
Rohprotein [g]235392
nXP [g]183254
UDP [%]151)35
Lysin [g]1621
Methionin [g]2,17,6
NEL [MJ]8,57,1
ME [MJ]13,411,8
Stärke und Zucker [g]53979
Rohfett [g]1536
Rohfaser [g]65143
Kalzium [g]0,98,7
Phosphor [g]4,813,6
Natrium [g]0,30,5
Kalium [g]11,015,4
1) Kann durch thermische Behandlung erhöht werden

3. Beachte

  • Gerbstoffe (Tannine) können die Futteraufnahme beeinträchtigen. Der Gehalt ist sortenabhängig.
  • Erbsen haben weniger Rohprotein, Aminosäuren und Mineralstoffe als Rapsextraktionsschrot, haben jedoch einen höheren Energiegehalt. Dieser beruht auf dem hohen Gehalt an Stärke, was in der Gesamtration beachtet werden muss.
  • Erbsen können Sojaextraktionsschrot und Getreide teilweise ersetzen (1 kg Erbsen entsprechen ca. 0,5 kg Getreide und 0,5 kg Rapsextraktionsschrot).
  • Um den nötigen Eiweißgehalt zu erzielen und gleichzeitig den Stärkegehalt der Gesamtration zu begrenzen, sollten Erbsen zusammen mit einem zweiten Eiweißfutter eingesetzt werden.
  • Da Erbsen relativ reich an Lysin, aber arm an Methionin sind, bringt die Ergänzung mit Rapsextraktionsschrot eine deutliche Verbesserung der Eiweißwertigkeit.
  • Erbsen müssen geschrotet oder zerquetscht gefüttert werden.

4. Einsatzempfehlungen

NutzungsrichtungEinsatzempfehlungerprobte Höchstmenge
Aufzuchtrind, FresserIn Mischung 50/50 mit Rapsextraktionsschrot55 % im Kraftfutter
MilchkuhIn Mischung 50/50 mit Rapsextraktionsschrot4 kg
Mastrinder ab 200 kgIn Mischung 50/50 mit Rapsextraktionsschrot55 % im Kraftfutter