Ökolandbau-Feldtag 2021 als Informations-Parcours, 18. Juni bis 18. Juli 2021

Leguminosenversuche

Leguminosenversuche im ökologischen Landbau

Der Ökolandbau-Feldtag der LfL fand dieses Jahr aufgrund der anhaltenden Pandemie wiederum als Informations-Parcours statt. Die Feldversuche konnten im Zeitraum vom 18. Juni bis 18. Juli 2021 eigenständig in Puch (Lkr. Fürstenfeldbruck) und Landsberg am Lech besichtigt werden.

Zu sehen waren aktuelle und neu zugelassene Sorten im Rahmen der Landessortenversuche im ökologischen Landbau und produktionstechnische Versuche zu unterschiedlichen Forschungsprojekten. Lokalisiert waren die Feldversuche um Puch und Landsberg am Lech jeweils an vier Standorten. Die Versuche waren mit Schautafeln und Print-Infos vor Ort gekennzeichnet.

LfL-Präsident Stefan Sedlmayer begrüßte die Besucherinnen und Besucher in diesem Jahr mit einer Videobotschaft. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der LfL stellten ihre Versuche, die am Feldtag zu besichtigen waren, in Kurzvideos vor.

Eröffnung des 15. Ökolandbau-Feldtags durch LfL-Präsident Stephan Sedlmayer

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LfL-Präsident Stephan Sedlmayer begrüßt herzlich alle Praktiker, Berater, Studierende, Wirtschaftsbeteiligte, aber auch die allgemeine Bevölkerung zum Ökolandbau-Feldtag 2021. Vom 18. Juni bis 18. Juli 2021 können die Besucher in Puch (Lkr. Fürstenfeldbruck) und Landsberg am Lech die Versuche anschauen und Einblick in die Forschung des ökologischen Landbaus bekommen. Aufgrund der anhaltenden Pandemie findet der Öko-Feldtag wieder als Informations-Parcours statt. Zu sehen sind aktuelle und neu zugelassene Sorten im Rahmen der Landessortenversuche für den ökologischen Landbau und zahlreiche andere produktionstechnische Versuche zu LfL-Forschungsprojekten. Alle Versuche und Standorte sind gut ausgeschildert und mit Infomaterial versehen. Alle Versuche sind mit QR-Codes versehen, über die die Besucher nähere Informationen bekommen.
In Puch sind Kulturen angebaut, die als wichtige Eiweißquellen der Zukunft auch für die menschliche Ernährung dienen, zum Beispiel die weiße Lupine oder die blaue Lupine. Insgesamt sollen Zusammenhänge im ökologischen Landbau sichtbar gemacht werden, hinsichtlich Saattermin, Bodenbearbeitung, Zwischenfrüchte, wie wirkt sich das aus auf Ertrag und Qualität, auf den Anbau dieser Früchte. Zusätzlich gibt es einen Vergleich zu verschiedenen Ausbringtechniken bei Gülle und Dauerversuche mit Wirkung auf die organische Dünung. In Landsberg stellen wir die Öko-Landessortenversuche für Kichererbse, Wintertriticale und Winterdinkel vor.

Landessortenversuche Blaue & Weiße Lupine, Ackerbohne, Futtererbse

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Auf der Versuchsstation Puch prüft die LfL aktuelle und neu zugelassene Sorten der Blauen und Weißen Lupine, der Ackerbohne sowie der Futtererbse. Die Versuche finden insgesamt an drei Standorten in Bayern statt. Für die besten Sorten spricht die LfL dann ihre Empfehlung für den ökologischen Anbau in Bayern aus. Wichtige Kriterien für die Sortenwahl sind beispielsweise der Ertrag, die Qualität, die Anfangsentwicklung für eine gute Beikrautunterdrückung sowie die Standfestigkeit. Bei der Blauen Lupine spielt zudem die Platzfestigkeit der Hülsen zur Ernte eine besondere Rolle. Neben den Landessortenversuchen ist am Öko-Feldtag zudem ein Versuch zu verschiedenen Saatzeiten bei Weißer Lupine zu sehen.

Bekämpfung des Ackerbohnenkäfers

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Die LfL führt verschiedene Versuche zur Ackerbohnenbekämpfung durch. Sie prüft dabei die Effektivität verschiedener neuer Langzeitbekämpfungsstrategien gegen den Ackerbohnenkäfer. Das sind zum einen der gezielte Einsatz von Nützlingen, zum anderen Pflanzenschutz auf Basis von Neemöl. Darüber hinaus ist die LfL in den Versuchen an der Rolle von lebenden Ackerbohnenkäfern im Saatgut interessiert. Die an sich schon schwierige Saatgutproduktion bei der Ackerbohne wird zunehmend erschwert. Gründe dafür sind, dass die Ackerbohne als die größte der bei uns angebauten Körnerleguminosen empfindlich für den Mähdrusch ist sowie der Ackerbohnenkäfer die Keimfähigkeit reduziert. Das im Versuch unter anderem verwendete Käfer-befallene Saatgut, das per Gesetz nicht in den Saatgutkreislauf eingeführt werden darf, wird verwendet, um den Effekt, den die lebenden Käfer in den Bohnen haben, zu untersuchen. Anhand vorläufiger Ergebnisse sehen die Forschenden einen großen Zusammenhang zwischen dem Käferbefall und der Keimfähigkeit. Im Detail kann dies beim Ökolandbau-Feldtag der LfL vom 18. Juni bis 18. Juli auf der Versuchsstation der Bayerischen Staatsgüter Puch (Landkreis Fürstenfeldbruck) besichtigt werden.

Dauerversuch zur pfluglosen Bodenbearbeitung

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Projektziel des Dauerversuches ist es, den Einfluss der Grundbodenbearbeitung im ökologischen Landbau zu bestimmen. Die drei zu prüfenden Varianten sind Pflügen wie es im ökologischen Landbau üblich ist, reduzierter Pflugeinsatz in der Fruchtfolge in zwei von den fünf Jahren sowie dauerhaft pfluglose Bodenbearbeitung. Der Versuch besteht seit 1997, damals unter konventionellen Bedingungen angelegt und 2012 bis 2013 auf ökologischen Landbau umgestellt. Das Video zeigt diesen Feldversuch zum ökologischen Landbau der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft auf der Versuchsstation der Bayerischen Staatsgüter Puch (Landkreis Fürstenfeldbruck).
In der pfluglosen Variante traten bereits unter konventionellen Bedingungen Schwierigkeiten hinsichtlich des Beikrautvorkommens auf, diese haben sich in der ökologischen Bewirtschaftung weiter deutlich verschärft.
Der Dauerversuch untersucht die Fruchtfolge Kleegras, Weizen, Mais, Ackerbohnen und Roggen. Als Beispiel zeigt sich in der Variante mit Pflug, dass die Ackerbohnen einigermaßen gut dastehen, der Beikrautdruck hält sich in Grenzen. Im Gegensatz dazu ist der Beikrautdruck in der Variante pfluglos bei den Ackerbohnen sehr hoch, was sich unter anderem im vermehrten Vorkommen der Ackerkratzdistel und des Ampfers zeigt.

Dauerversuch zur langjährigen Wirkung organischer Dünger

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Das Video zeigt einen Dauerversuch zum ökologischen Landbau der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft auf der Versuchsstation der Bayerischen Staatsgüter in Puch (Landkreis Fürstenfeldbruck). Mit diesem Versuch soll die Veränderung (Beginn 1984) der Standortproduktivität (Bodenfruchtbarkeit, Erträge, Humusgehalt usw.) durch langjährige organische Düngung bei einer Fruchtfolge mit Silomais, Winterweizen und Wintergerste erfasst werden. Als organische Dünger werden Stallmist, Rindergülle sowie verschiedene Zwischenfrüchte eingesetzt. Durch eine zusätzliche abgestufte mineralische Stickstoffergänzung ist es möglich, die N-Effizienz (Mineraldüngeräquivalent) der organischen Dünger zu berechnen. Letzteres ist im Hinblick auf die normierten bundeseinheitlichen Vorgaben der Düngeverordnung (DüV) von besonderer Bedeutung. Der Anfang des Düngungsversuchs lag bereits im Jahr 1984 und endet voraussichtlich mit dem Jahr 2022.
Bisherige Ergebnisse zeigen, dass eine regelmäßige Stallmistanwendung langfristig zu Mehrerträgen führt, die aber im Versuch im Mittel unter der in der DüV festgelegten Mindestwirksamkeit von 25 % lag. Beim Einsatz von Rindergülle liegt die N-Ausnutzung bei Silomais und Winterweizen höher als bei Wintergerste. Jedoch wird auch hier im Mittel die in der DüV geforderte Mindestwirksamkeit von 60 % nicht erreicht. Beim Anbau von Zwischenfrüchten zeigt sich, dass die Nicht-Leguminose Senf keine Wirkung auf die Stickstoff-Verfügbarkeit ausübt. Werden jedoch Leguminosen angebaut, können die Bodenfruchtbarkeit und die Stickstoff-Wirkung deutlich erhöht werden.

Vergleich verschiedener Ausbringtechniken bei Gülle

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Auf der Versuchsstation Puch untersucht die LfL effektive Möglichkeiten zur Senkung der Ammoniak-Verluste bei der Gülleausbringung von flüssigen organischen Düngern. Dabei ist entscheidend, wie eine möglichst hohe Effizienz bei der organischen Düngung erreicht werden kann. Dazu kommen im Versuch verschiedene Düngervarianten zum Einsatz: eine mineralische Variante mit Steigerung von keiner Düngung bis zu einer Düngung von 210 kg Kalkammonsalpeter. Zudem die Variante, bei denen 170 kg Gesamtstickstoff über organischen Dünger (Biogasgärrest) mit verschiedenen Techniken appliziert wird. Zum Einsatz kommen Schleppschlau, Schleppschuh und zwei injizierende Verfahren (Schlitztiefe bis 5 cm und 10 cm) zu verschiedenen Zeitpunkten und in Kombination mit mineralischem Dünger bedarfsgerecht nach der Düngeverordnung. Der Versuch zeigt praxisnah, wie effizient Dünger (Biogasgärrest) ausgebracht werden kann sowie welche Technik und welche Düngeaufteilung die beste Düngeeffizienz erreichen kann.
Blühende Ackerbohnen in Versuchsfeld

Landessortenversuch Ackerbohne

Lupinenpflanzen in Parzellen bei unterschiedlichen Saatzeiten

Lupinen bei unterschiedlichen Saatzeiten

Lupinenparzellen

Landessortenversuch Blaue Lupine

Blühende Futtererbsen

Landessortenversuch Futtererbse

Winterzwischenfrüchte

Winterzwischenfrüchte

Programm in Puch

Landessortenversuche:

  • Futtererbse
  • Ackerbohne
  • Weiße Lupine
  • Blaue Lupine

Produktionstechnische Versuche:

  • Bekämpfung des Ackerbohnenkäfers
  • Verschiedene Saatzeiten bei Lupine
  • Dauerversuch zur pfluglosen Bodenbearbeitung
  • Dauerversuch zur langjährigen Wirkung organischer Düngemittel
  • Vergleich verschiedener Ausbringtechniken bei Gülle
  • Einsatz einer Messerwalze in Winterzwischenfrüchten vor Mais

Programm in Landsberg am Lech

Landessortenversuche:

  • Kichererbse
  • Dinkel (Spelzweizen)
  • Wintertriticale

Produktionstechnische Versuche:

  • Phosphor-Düngungsversuch zu Mais
  • Vorfruchtwirkung verschiedener Zwischenfrüchte auf Sommerhafer

Feldführer zu den Standorten Puch und Landsberg am Lech

Veranstalter

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau im Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz

    In Zusammenarbeit mit

    • Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, LfL
    • Institut für Landtechnik und Tierhaltung, LfL
    • Bayerische Staatsgüter, Versuchsstation Puch
    • Agrarbildungszentrum des Bezirks Oberbayern in Landsberg am Lech
    • Partnerbetrieb, Biohof Markus Britzelmair
    • Partnerbetrieb, Naturlandbetrieb Karl Wallner
    • Öko-Erzeugerringe im Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung

    Organisation an der LfL und Information


    Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
    Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz
    Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau
    Lange Point 12
    85354 Freising
    Tel.: 08161 8640-4005, 8640-4470 (vormittags)
    E-Mail: oekolandbau@LfL.bayern.de

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