Pressemitteilung – 29. November 2022, Ruhstorf
Förderung von Insekten in Agrarlandschaften: LfL als Verbundpartner im Projekt ‚FInAL‘

Wie kann eine insektenfreundliche Bewirtschaftung gelingen? Mit dieser Frage beschäftigen sich Landwirte und Wissenschaftler im bundesweiten Projekt „Förderung von Insekten in Agrarlandschaften“ (FInAL). Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Ruhstorf an der Rott ist seit 1. Oktober 2022 Verbundpartner im Projekt.

In breiter Fläche wächst die Durchwachsene Silphie, eine Blume mit feinen, gelben Blütenblättern (Quelle: LfL)Zoombild vorhanden

Die "Durchwachsene Silphie" zieht Insekten an. (LfL)

Im Rottal arbeiten deshalb Landwirte und Wissenschaftler eng zusammen und beteiligen sich an einem bundesweiten Projekt zur Förderung von Insekten in Agrarlandschaften (FInAL). In drei „Landschaftslaboren“ setzen Landwirte im Rottal sowie in Niedersachsen und in Brandenburg jeweils auf einer Fläche von 900 ha insektenfreundliche Maßnahmen um und gleichzeitig wird ein intensives Insektenmonitoring durchgeführt.
Rund 30 Landwirte im Rottal beteiligen sich am Projekt. Sie setzen in einem Landschaftsausschnitt von drei auf drei Kilometern besonders insektenfreundliche Maßnahmen um und entwickeln diese weiter. Für ein größeres Blühangebot sorgen z.B. artenreiche Zwischenfrüchte, mehrjährige Blühflächen, aber auch Mischkulturen wie Mais-Bohnen-Gemenge oder die Durchwachsene Silphie. Spezielle Käferbänke dienen als Überwinterungs- und Reproduktionshabitate für Insekten.
Eine weitere Gruppe von Landwirten liefert in einem benachbarten Flächenausschnitt, der sogenannten Referenz-Landschaft, Daten zur klassischen Bewirtschaftung nach guter fachlicher Praxis.
Damit ist die LfL in Ruhstorf an der Rott ein wichtiger Partner im FInAL-Projekt. Das von der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) geförderte bundesweite Projekt agiert in drei Gebieten – in Brandenburg im Havelländischen Luch, in Niedersachsen im Elm und in Bayern im Rottal.
Begleitet werden die Landschaftslabore durch ein interdisziplinäres Monitoring. Dabei werden z.B. Laufkäfer und Schwebflliegen auf den Feldern sowie Nützlinge in Mais oder Weizen oder Insekten am Gewässerboden bonitiert. Seit diesem Jahr erfolgen zudem Untersuchungen an Bienen- und Hummelvölkern.

Weitere Informationen unter: https://www.final-projekt.de

Kontakt:
Veronika Fick-Haas
Dipl.Ing.agr.
FInAL-Projekt, Koordinatorin Landschaftslabor Bayern
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
Kleeberg 14, 94099 Ruhstorf a.d.Rott

    In breiter Fläche wächst die Durchwachsene Silphie, eine Blume mit feinen, gelben Blütenblättern (Quelle: LfL)

    Die "Durchwachsene Silphie" zieht Insekten an. (LfL)

    Bild in Originalgröße

    Gruppenbild mit 18 Männer und Frauen - Wissenschaftlern und Landwirten - stehen in zwei Reihen mitten auf einem Feld. (Quelle: LfL)

    Ziehen gemeinsam an einem Strang: Landwirte und Wissenschaftler beim FInAL Workshop 2022

    Bild in Originalgröße

    gelbe, blaue, weiße Blüten dicht an dicht und großblättrige Pflanzen überwuchern die Fläche. (Quelle:LfL)

    Pflanzendiversität fördert Insektenvielfalt (LfL)

    Bild in Originalgröße

    Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.