LfL-Magazin 2021: Smart Farming
Ökologische Vielfalt mit DNA-Metabarcoding

Bei der Erfassung der Biodiversität auf Agrarland setzt die LfL auf modernste Analysemethoden.


Weltweit gibt es einen dramatischen Rückgang der Insekten. Diese Entwicklung ist leider auch für die bayerische Kulturlandschaft zu beklagen. Dabei sind Insekten für unsere Landwirtschaft nicht nur Fressfeinde, Parasiten und Krankheitsüberträger, sondern auch Bestäuber oder Widersacher von Pflanzenschädlingen. Die Landwirtschaft trägt für den Insektenschwund eine Mitverantwortung. Darum ist es wichtig, durch effektive Agrarumweltmaßnahmen, durch neue Anbausysteme oder bestimmte förderliche Pflanzenarten, Menge und Vielfalt an Insekten wieder zu erhöhen.

Die LfL mit ihrem Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz beobachtet seit Jahren die Veränderungen in Agrarökosystemen.

Die Erfassung der Artenvielfalt und das Monitoring der Insektenbestände auf Agrarland, sowie der Zusammenhang mit der Bewirtschaftung sind eine wichtige Aufgabe aktueller angewandter Forschung.

Johannes Burmeister und seine Kolleginnen und Kollegen arbeiten dabei mit einer der modernsten Methoden zur Artenbestimmung: Dem DNA-Metabarcoding, der genetischen Analyse von DNA-Sequenzen von Mischproben. Das DNA-Metabarcoding zeigt schnell und verlässlich den Zustand der Biodiversität auf Agrarflächen und überprüft die Wirksamkeit von Umbaumaßnahmen für eine bessere Landwirtschaft.