LfL-Magazin 2022: Denkfabrik für Nachhaltigkeit
Nachhaltig anbauen und essen – Hülsenfrüchte aus Bayern

Mitentscheidend für einen nachhaltigen Umbau der Landwirtschaft wird die Transformation des Ackerbaus sein. In Zukunft muss der größte Teil der landwirtschaftlichen Anbaufläche direkt der menschlichen Ernährung dienen, nicht mehr überwiegend als Futter für die Nutztiere. Eine Schlüsselrolle fällt dabei den Leguminosen zu. Sie sind Bausteine einer biodiversen, boden- und klimafreundlichen Landwirtschaft. Gleichzeitig gibt es einen sich verstärkenden Ernährungstrend zu weniger Fleisch und mehr pflanzlichem Eiweiß und damit eine steigende Nachfrage nach regional erzeugten Hülsenfrüchten in Öko-Qualität.

Person steht in einem Pflanzenbestand

Versuchstechniker Michael Großhauser begutachtet Kichererbsen in Ruhstorf
Während Soja, Lupine, Ackerbohne und Erbse im heimischen Anbau eine große Bedeutung haben und bereits ausreichend Anbauerfahrungen vorliegen, steht der Anbau von Kichererbsen, Linsen oder Trockenbohnen in Bayern noch am Anfang. Die LfL arbeitet mit ihrem Projekt Speiseleguminosen BioBayern in einem breiten Netzwerk an der Förderung dieser in Bayern bisher selten angebauten Feldfrüchte. Den bayerischen Landwirtinnen und Landwirten bieten sich damit neue lukrative Perspektiven.
Pflanze mit Hülsen

Erntereife Hülse der schwarzen Trockenbohne

Feldbestand von Linsen mit Sommergerste

Zum gesunden Wachstum braucht die Linse eine Stützfrucht wie die Sommergerste. Foto: Andrea Winterling

sechs Gläser mit getrockneten Hülsenfrüchten

In Ruhstorf werden Trockenbohnen und Linsen angebaut, Foto: Bärbel Eisenmann

Hülse an einer Linsenpflanze

Linsenhülse der Linse Anicia, Foto: Bärbel Eisenmann

Hand hält eine geöffnete Schote mit Mungobohnen

Auch Mungobohnen werden in Ruhstorf für Bayern getestet.

Biene an einer Blüte

Hülsenfrüchte sind eine gefragte Nahrungsquelle für Bienen. Foto: Bärbel Eisenmann