Unkraut-Steckbrief
Ambrosie, Beifußblättriges Traubenkraut
Familie: Asteraceae (Korbblütler)
Bayer-Code: AMBEL
Besondere Merkmale
Einjährige, bis 1,00 m (seltener bis 1,50 m) hohe Pflanze; Stängel dicht behaart, stark verzweigt; Blätter zweifach fiederteilig, unterseits graugrün; Blütenstände grünlich-gelb, bestehend aus männlichen Blüten in langen Ähren und einzelnen weiblichen Blüten; Blütezeit August bis Oktober.
Ökologisches Profil
Die ursprüngliche Heimat der Ambrosie ist Nordamerika. In Europa erfolgt die Ausbreitung vor allem seit dem zweiten Weltkrieg. Die Ambrosie ist in Südfrankreich, Italien und Ungarn schon weit verbreitet, in Mitteleuropa ist sie noch auf Einzelstandorte, vor allem auf Brachflächen und entlang von Verkehrswegen, beschränkt.
Bedeutung
Man vermutet, dass die Ambrosie vor allem mit in Südost-Europa produzierten Sonnenblumenkernen für Vogelfutter-Mischungen eingeschleppt wird. Die Einbürgerung der Ambrosie ist unerwünscht, da sie in besonderem Maße allergene Wirkungen hervorruft. Allergiker leiden während des Pollenflugs unter Heuschnupfen und Atembeschwerden. Zum einen sollen die allergischen Reaktionen 70mal häufiger auftreten als bei Gräserpollen, zum anderen verlängert der späte Blühzeitraum die "Heuschnupfen-Saison" und damit die Leidenszeit der betroffenen Allergiker. Um eine Verbreitung der Ambrosie zu verhindern, sollten Einzelpflanzen vollständig mit der Wurzel ausgerissen und vernichtet werden. Um ein Einwandern in Ackerflächen zu verhindern, sollten Ackerrandstreifen rechtzeitig gemäht werden. Diese mechanischen Bekämpfungsmaßnahmen müssen wegen der allergenen Wirkung unbedingt vor der Pollenbildung durchgeführt werden.