Versuchsergebnisse zur Düngung
N-Düngung zu Wintergerste nach den Vorgaben der Düngeverordnung

Versuchsbeschreibung

Eine optimierte Stickstoffdüngung zu landwirtschaftlichen Kulturen ist eine Grundvoraussetzung für hohe Erträge und gleichzeitig geringe Stickstoffverluste. Grundlage hierfür ist eine an den Ertragserwartungen angepasste Stickstoff (N)-Düngemenge. Dies betrifft sowohl die mineralische als auch die organische Düngung. Es wurden die Systeme DSN (Düngeberatungssystem Stickstoff), N-Sensor und N-Simulation jeweils mit bzw. ohne organischer Düngung auf den Ertrag, Qualität und die Einflüsse auf die Umwelt (z.B. Nmin-Gehalt, N-Bilanz) geprüft. Um den Einfluss dieser Faktoren erforschen und optimieren zu können, wurden in Bayern an sieben Standorten Versuche mit einer Laufzeit von jeweils drei Jahren durchgeführt. Dabei wurden 14 verschiedene Düngevarianten, an vier Orten zusätzlich drei Düngevarianten mit reduzierter Düngung (Wasserschutz) geprüft.

Versuchs-Nr. 525
Ergebnisse

Versuchsjahre 2015 bis 2017

Säulendiagramm: Erträge 2015 bis 2017

Mittlere Erträge

Säulendiagramm: N-Bilanz 2015 bis 2017

Stickstoffbilanz

Düngesysteme
Die Erträge der drei Düngeberatungssysteme DSN, N-Simulation und N-Sensor unterschieden sich nur geringfügig. Bei der herkömmlichen Mineraldüngersteigerung höhere N-Mengen nötig um die Erträge der verschiedenen Düngesysteme zu erreichen.
Düngesysteme
Die Erträge der drei Düngeberatungssysteme DSN, N-Simulation und N-Sensor unterschieden sich nur geringfügig. Bei der herkömmlichen Mineraldüngersteigerung höhere N-Mengen nötig um die Erträge der verschiedenen Düngesysteme zu erreichen.
Organische Düngung
Trotz bodennaher Ausbringung ergab sich nur ein Mineraldüngeräquivalent von 45 bis 50%. Laut DüV muss eine Mindestwirksamkeit von 50 % (je nach Art des organischen Düngers) der ausgebrachten org. N-Menge angerechnet werden. Die Kombinationen Gülle mit Mineraldünger konnte trotz hoher ausgebrachter Ges.-N-Mengen (bis zu 260 kg) nur Erträge erreichen, die z. B. bereits mit 160 kg N mineralisch erzielt wurden.
N-Bilanz
Ziel der Bilanzierung ist es, einen Überblick über die der Fläche (Betrieb) zugeführten bzw. abgefahrenen Nährstoffe zu gewinnen. Bei den N-Salden sind deutliche Unterschiede erkennbar. In den Mineraldüngervarianten kamen Bilanzwerte von -62 bis 34 kg N/ha zustande. Bei den Kombinationen Gülle mit Mineraldüngung traten Überhänge von 74 bis 86 kg N/ha auf. Aufgrund der schwachen Gülle-N-Wirkung kamen diese hohen Bilanzüberhänge zustande.
Reduzierte Düngung
Ziel einer reduzierten Düngung ist es, die Gefahr einer Nitratverlagerung zu verringern. Die mit dem Sensor 2 ermittelten N-Mengen lagen im Mittel ca. um 25 kg N/ha niedriger als bei Düngung nach Sensor 1. Aufgrund der etwas niedrigeren Erträge verringerte sich die N-Abfuhr um ca.14 kg N/ha.