Agrarmärkte 2014
Ölsaaten und Eiweißpflanzen 2014

Rapsblüte
Entsprechend dem globalen Bevölkerungswachstum und steigendem Wohlstand soll laut USDA die Nachfrage zur Verarbeitung in Ölmühlen weiter zunehmen und mit 415 Mio. t ein weiteres Rekordniveau erreichen. China reagiert auf die gestiegene Binnennachfrage, indem die nationalen Verarbeitungskapazitäten zum wiederholten Male erheblich aufgestockt werden. Folglich sollen dort im laufenden Wirtschaftsjahr über 106 Mio. t Ölsaaten (Rekord!) verarbeitet werden, fast 4 Mio. t oder 3,5 % mehr als im Vorjahr. Vor allem die chinesischen Sojaimporte sind durch den Kapazitätsausbau in den letzten Jahren stark angestiegen und sollen in der Saison 2013/14 mit 73 Mio. t ebenfalls eine neuerliche Höchstmarke erreichen. Entsprechend bedeutend stellt sich die Rolle Chinas für den Welthandel bei Ölsaaten, aber auch bei den pflanzlichen Ölen dar. Weitere Rekordwerte sind in der Saison 2013/14 u.a. beim globalen Handelsvolumen für Ölsaaten insgesamt und für Sojabohnen im speziellen, bei der weltweiten Erzeugung und dem Export von pflanzlichen Ölen, aber auch beim globalen Anbauumfang von gentechnisch veränderten Sojabohnen erzielt worden. Zum Ende dieses Wirtschaftsjahres werden die weltweiten Bestände der sieben wichtigsten Ölsaaten in Summe letztlich wohl um über 20 % angewachsen sein.

Welt-Ölsaatenerzeugung 2013/14

Die weltweite Erzeugung der sieben wichtigsten Ölsaaten beläuft sich nach Schätzung des USDA vom April 2014 im laufenden Wirtschaftsjahr auf 504,5 Mio. t. Dies wäre ein neuer Rekordwert und deutlich mehr (+6,3 %) als die letztjährige Erntemenge in Höhe von 474,6 Mio. t. Sojabohnen haben mit 284,1 Mio. t (Vj. 268,1 Mio. t) einen Anteil von gut 56 % an der gesamten Ölsaatenproduktion. Die Rapserzeugung wird vom USDA mit 71,0 Mio. t angegeben (+12,7 %). Mit einem Anteil von 14,1 % an der gesamten Ölsaatenproduktion nimmt der Raps weiterhin die zweite Stelle unter den wichtigsten Ölsaaten ein. Die Erntemengen anderer wichtiger Ölsaaten haben sich gegenüber dem Vorjahr uneinheitlich entwickelt. Die Ernte von Baumwollsaat wird auf 44,4 Mio. t (-4,1 %) und die von Erdnüssen auf unveränderte 40,2 Mio. t geschätzt. Dagegen wird bei Sonnenblumensaat mit 43,8 Mio. t eine um 20,3 % höhere Ernte erwartet. Zusammen mit den Anfangsbeständen steht damit im laufenden Wirtschaftsjahr ein Angebot von 572 Mio. t an Ölsaaten zur Verfügung, gegenüber 540 Mio. t im Vorjahr.