Agrarmärkte 2014
Obst 2014

drei rote Äpfel an einem Ast hängend
Eine immer größere Bedeutung gewinnt die Vermarktung. Durch die Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel verringert sich die Zahl der Aufkäufer, gleichzeitig steigen die Umsätze je Kunde. Im Anbieterbereich sind deshalb neue Strukturen und Strategien erforderlich, um sich am Markt behaupten zu können. Auch in Deutschland erfüllen die Obsterzeugerorganisationen diese wichtigen Funktionen und tragen zur Bündelung des Angebots bei, um so ausreichende Marktanteile für die heimische Erzeugung sicherzustellen. Inzwischen sind Qualitätssicherungssysteme wie QS und GLOBALG.A.P. flächendeckend eingeführt. Der Anteil des Bio-Segmentes nimmt weiter zu. Darüber hinaus setzen viele Betriebe sowohl in marktfernen als auch marktnahen Lagen auf Direktvermarktung als (zweites) Standbein.

Verwendung der Marktobsterzeugung (Marktobstbau) in Deutschland 2013

Mit 1,1 Mio. t ist die deutsche Obsternte 2013 von eher untergeordneter Bedeutung, sofern man vom Kernobst absieht. In Deutschland wird ein großer Teil der Obsterzeugung in frischer oder verarbeiteter Form in den privaten Haushalten verbraucht. 2013 lag der Anteil der Tafelware bei Baumobst bei 75 %. In die Verwertung flossen 24 %. Die Anteile der Frischmarkt- und Verarbeitungsware schwanken je nach Obstart, Erntemenge und Qualität erheblich. Unter den Baumobstarten weisen Pflaumen und Zwetschgen den höchsten Anteil an Tafelware auf. Bei Heidelbeeren und Himbeeren liegt der Anteil an Tafelware bei 80-90 %. Schwarze Johannisbeeren und Sauerkirschen werden überwiegend industriell weiterverarbeitet. Bei Äpfeln und Birnen werden ca. 30 % in die Verwertungsindustrie abgeführt.