Die Forelle – eine der bekanntesten heimischen Fischarten

Die zur Familie der Lachsfische (Salmonidae) zählende Forelle gehört wohl zu den bekanntesten heimischen Fischarten. Je nach Lebensweise unterscheidet man drei verschiedene Formen der gleichen Art: Die Bachforelle, die in der Regel ständig in Fließgewässern lebt, die Seeforelle, die in Süßwasserseen vorkommt, zum Laichen aber in die Zuflüsse aufsteigt, und die Meerforelle, die einen Teil ihres Lebens im Salzwasser verbringt und in Lebensweise und Verhalten dem Atlantischen Lachs ähnlich ist. Im Meer hält sie sich bevorzugt in Küstennähe auf und steigt zum Laichen in Flüsse bis hin zu kleinen Bächen auf. Auf der Basis neuerer genetischer Erkenntnisse wird auch die These dreier verschiedener Arten diskutiert. (VDSF)

Die Bachforelle (Salmo trutta fario)

Drei Bachforellen im Kescher:

Drei Bachforellen in Kescher

  • Wird wegen der vielen roten Punkte auch als „Rotgetupfte“ bezeichnet
  • Heimischer Bewohner unserer Bäche und Flüsse
  • Leitfisch der Forellenregion mit klarem, sauerstoffreichem Wasser und einer Wassertemperatur von 5-10°C
  • Die Bachforelle ist sehr standorttreu und strukturliebend
  • Übliche Größe: 20-60 cm, 0,5-2 kg

Die Seeforelle (Salmo trutta lacustris)

Seeforellen, links Milchner (männlicher Fisch), rechts Rogner (weiblicher Fisch) (Foto: Roland Beck):

Seeforellen

  • Bewohnt kühle und sauerstoffreiche Seen der Alpen und Voralpen (z. B. Bodensee, Starnberger See, Walchensee)
  • Wandert zum Laichen in die Zuflüsse
  • Stark gefährdete Fischart
  • Größe: 80-100 cm, 10-15 kg

Die Meerforelle (Salmo trutta trutta)

Mit einem Elektrofischfanggerät gefangene Meerforelle (Foto: LANUV):

Mit einem Elektrofischfanggerät gefangene Meerforelle

  • Anadromer Fisch, d. h. er lebt im Meer und wandert zum Laichen in die Zuflüsse
  • Die meisten Tiere laichen mehrere Male
  • Stark gefährdete Fischart
  • Größe: 80-100 cm, 10-15 kg

Je nach Verbreitungsgebiet findet die Laichzeit der verschiedenen Forellenformen zwischen Oktober und März im Süßwasser statt. Die Eier werden in eine flache Laichgrube gelegt, die das Weibchen im kiesigen Flussgrund durch kräftige Schwanzbewegungen anlegt. Die Brut schlüpft innerhalb von sechs bis acht Wochen und lebt weitere vier bis sechs Wochen lang im Kies vom Inhalt ihres Dottersacks, bevor sie anfängt kleinen Insektenlarven und Krebstieren nachzujagen. Später ernähren sich die Jungfische weiterhin von Insektenlarven und anderem kleinen Getier und nehmen auch geflügelte Insekten an der Wasseroberfläche auf. Als Adulte leben vor allem die großen Exemplare in der Regel räuberisch und fressen Fische. (VDSF)