Gewöhnlicher Schneeball – Kurzbeschreibung heimischer Gehölze
 
  	 Gewöhnlicher Schneeball  Viburnum opulus
Weitere Namen: Echter Schneeball, Wasserholler, Wasserschneeball
 
  	
  	Der Gewöhnliche Schneeball gehört zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) und kommt in unserer Landschaft häufig in Auwäldern, an Bächen, in Tälern aber auch in Hecken und an Waldrändern vor.
Das Gehölz meidet trockene Böden, kann aber fehlende Feuchtigkeit bei erhöhtem Kalkgehalt ausgleichen, so dass man es auch in der Fränkischen Schweiz antrifft. An zu trockenen Standorten wird der Strauch meist von Schadinsekten befallen.
Der Gewöhnliche Schneeball ist ein breit-aufrecht wachsender, schnellwüchsiger Großstrauch mit einer Höhe bis zu 4 m.
 Knospen 
  	
  	Die kahlen, glänzenden Knospen sind rot bis rot-violett und werden etwa 7 mm groß. Sie sind gegenständig anliegend angeordnet.
 Blüten
  	
  	Ab Mai erscheinen die Blüten in tellerförmigen Trugdolden von rund 10 cm Durchmesser. Die rahmweißen, flachen, süß duftenden Blütenstände sind von einem Kranz vergrößerter, reinweißer, steriler Randblüten umgeben, wie sie auch bei Tellerhortensien zu sehen sind. Ihre Aufgabe ist es, Insekten anzulocken. 
 Früchte
  	
  	Ab September hängen glänzende, rote Früchte an den Zweigen. Die scharlachroten Beeren, seit neuem sogar als giftig eingestuft, galten für den Menschen schon immer als ungenießbar. Auch von den Tieren werden sie so lange verschmäht, bis sie entweder durch Frosteinwirkung genießbar sind oder bevorzugte Nahrung ausgegangen ist. Aus diesem Grund behält der Gewöhnliche Schneeball seinen Fruchtschmuck manchmal sehr lange, so dass die roten Beeren manchmal im Winter unter Schneehäubchen beobachtet werden können.
 Blätter
  	
  	Die kahlen, ahornähnlichen, 3-5 lappigen Blätter des Gewöhnlichen Schneeballs sind gegenständig und besitzen Nektardrüsen am Ende des auffällig roten Blattstiels. Die Blätter färben sich im Herbst meist orange-rot. 
 Wissenswertes
  	
  	Das Gehölz besitzt ein flaches, weitstreichendes Wurzelsystem und ist unempfindlich gegenüber längerer Überflutung und Bodenverdichtung. Es wird u.a. für ingenieurbiologische Bauweisen, Eingrünungen, Hecken und Schutzpflanzungen verwendet.
Der Gewöhnliche Schneeball ist ein Vogelnist- und Nährgehölz und auch für Insekten eine wichtige Futterpflanze.