Automatische Grundfutterwiegetröge für Kälber

Für die individuelle Erfassung der Milch-, Wasser- und Kraftfutteraufnahme von Kälbern stehen bewährte kommerzielle Lösungen zu Verfügung. Für die Erfassung des Grundfutterverbrauches existieren Wiegtrogsysteme.
Die für ausgewachsene Rinder entwickelten Grundfutterwiegetröge können aufgrund ihrer Größe und der von jungen Kälbern schwer zu öffnenden Zugangssperre nicht unverändert eingesetzt werden.

Zielsetzung

Für die Durchführung von Untersuchungen zum Fressverhalten von Kälbern in den ersten Lebenswochen ist neben der Erfassung von Milch-, Wasser- und Kraftfutteraufnahme auch der Bedarf an Raufutter (Heu und Silage) exakt zu ermitteln.

Methode

Die bewährten Systeme zur Grundfuttererfassung für Rinder und Mastbullen können bei Kälbern in dieser Wachstumsphase noch nicht eingesetzt werden. Auf vorhandene Fütterungsanlagen und das Prinzip -elektronische Tiererkennung mit Transpondern, Futtergewichtsermittlung vor und nach dem Fressen- soll jedoch zurückgegriffen werden. Da die von den Tieren selbst zu öffnende Zugangssperre hier nicht verwendet werden kann, andererseits eine restriktive Fütterung nicht beabsichtigt ist, musste das Tiererkennungssystem dahingehend angepasst werden, dass die Anwesenheit eines Tieres am Futterstand auch während des Fressvorgangs sicher erkannt wird und die Anwesenheit mehrerer Tiere am Futtertrog weitgehend ausgeschlossen werden kann.

Ergebnisse

Für die ab 2006 am Lehrstuhl für Landtechnik der TU-München im Rahmen einer Dissertation durchzuführenden Untersuchungen wurden vorhandene Grundfutterwiegetröge für Bullen dahingehend umgerüstet, dass das Futtergewicht mit einer Auflösung von 20g ermittelt werden kann. Der Zugangsbereich wurde so gestaltet, dass auch kleine Tiere (zwei Wochen alt) problemlos Zugang zum Futter bekommen und die Gefahr, dass mehrere Tiere gleichzeitig fressen, sehr gering ist.

Projektinformation
Projektleiter: Dr. Georg Fröhlich, Dr. Georg Wendl
Projektbearbeiter: Stefan Thurner, Stephan Böck, Heiner Link
Laufzeit: April 2006 bis Juni 2007
Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektpartner: Uni-Göttingen (Vechta), Versuchsstation Thalhausen (TUM)

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