XXVI. Bayerischer Braugerstentag 2025

Der weihnachtlich dekorierte Saal des Münchner Augustinerkellers war am 28. November wieder der Treffpunkt von prominenten Experten aus Züchtung, Landwirtschaft, Handel, Wissenschaft sowie Malz- und Braubranche. Hochkarätige Vorträge sorgten für einen vollen Saal und gaben Stoff für lebendige Diskussionen.
Robert Sprinzl, stellvertretender Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Qualitätsgerstenanbaus in Bayern, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die zahlreichen Ehrengäste. Er sprach über die Herausforderungen, die der rückläufige Bierkonsum und die Warnungen vor den gesundheitlichen Gefahren von Alkohol für die gesamte Wertschöpfungskette mit sich bringen.
Gastvorträge
Sortenerkennung bei Braugerste mittels KI
Künstliche Intelligenz findet auch bei den verschiedenen Systemen der Firma Geo-Konzept aus Bayern Anwendung.
Praktische Umsetzung von Digitalisierung und Einsatz KI in der Landwirtschaft
Nachhaltig produziertes Braugetreide aus Bayern – Vorteil für Landwirte und Brauer?
Siegerehrung Braugerstenschauen in Oberfranken und Moosburg
Schlusswort
Die Landwirtschaft wünscht sich vor allem Planungssicherheit und keine weiteren aufwändigen Formalitäten zur Zertifizierung. Die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft in Bayern sei bereits durch die vorhandenen Verfahren bestens dokumentiert und wesentlich transparenter als die Zertifikate bei Produkten internationaler Herkunft.
Die große Beteiligung und angeregte Diskussion haben gezeigt, welche Bedeutung das Thema Braugerste nach wie vor für die gesamte Wertschöpfungskette in Bayern hat.
Entwicklung von Erzeugung und Qualität der Braugerste in Bayern
- Die Anbaufläche der Sommergerste ist in Bayern im Vergleich zu 2024 wieder um ca. 7.000 ha gestiegen. Damit wurde der überraschende Rückgang des Vorjahres zum Teil ausgeglichen. Den größten Zuwachs hat die Oberpfalz mit über 2.000 ha zu verzeichnen. In Oberbayern wurden mit ca. 22.000 ha die meisten Sommergerstenflächen bestellt. Der Ertrag ist mit 56,5 dt/ha einer der höchsten der letzten 15 Jahre.
- Die lange Phase der Trockenheit im Sommer sorgte dafür, dass der Krankheitsdruck sehr gering war und die Gerste gesund aufwachsen konnte. Der zur Ernte einsetzende Regen hatte zur Folge, dass die Qualität der ordentlich herangewachsenen Gerste häufiger durch Auswuchs und Schwärzepilze beeinträchtigt wurde.
- Insgesamt deckt die Erzeugungsmenge von Braugerste in Bayern den Bedarf für die bayerischen Mälzereien trotz der im Vergleich zum Vorjahr größeren Erzeugungsmenge nicht vollständig.
- Angesichts des Klimawandels und des hohen Erzeugungs- und Qualitätsrisikos für Braugerste könnte der Anbau von Braugerste im Herbst, als Winterbraugerste oder Sommergerste, dazu beitragen, dass die Versorgung mit einheimischer Braugerste auch zukünftig sichergestellt werden kann. Daher wurden im Vortrag auch diese Anbausysteme und erste Versuchsergebnisse dazu vorgestellt.
Posteraustellung und Anfrage der Vortragsfolien
Vortrag und Poster als pdf verfügbar
Vortragsfolien und Poster werden auf Anfrage gerne zugeschickt.
E-Mail: Getreide@LfL.bayern.de
Terminankündigung
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