Forschungs- und Innovationsprojekt
Untersuchungen zum Futterwert von Silagen aus heimischen Sojabohnen und Körnermais und deren Einsatz in der Schweinefütterung (SilSoy2)

Ernte von Körnermais und Sojabohnen

Bisher erfordert der Einsatz von Sojabohnen in der Schweinefütterung aufwändige Trocknungs- und Toastungsverfahren, um antinutritive Inhaltsstoffe (z. B. Trypsin-Inhibitoren) zu reduzieren.

Ein erster Laborversuch im Rahmen des Projekts SilSoy hat gezeigt, dass die gemeinsame Silierung mit Körnermais diese Hemmstoffe abbauen kann – und damit eine nachhaltige, energie- und arbeitswirtschaftlich vorteilhafte Alternative darstellen könnte.

Ziel

Das Projekt SilSoy2 baut auf den Ergebnissen des Vorläuferprojekts SilSoy (2023–2024) auf. Im Mittelpunkt steht die Weiterentwicklung und praxisnahe Erprobung der gemeinsamen Silierung von heimischen Sojabohnen mit Körnermais.

Ergebnisse des Vorläuferprojekts: Silierung von unbehandelten Sojabohnen mit Körnermais zur Reduzierung des Energieaufwands für die Aufbereitung (SilSoy)

Die wichtigsten Ziele sind:

  • Bewertung des Futterwerts der Silagen in der Schweinefütterung,
  • Analyse der Tiergesundheit und Leistungseffekte,
  • betriebswirtschaftliche Betrachtung und Berechnung des Emissionsreduktionspotenzials,
  • Begleitung von Praxisbetrieben und Ableitung von Beratungsempfehlungen für die Landwirtschaft.

Methode

Im Projekt SilSoy2 werden erntefrische Sojabohnen gemeinsam mit Körnermais siliert und anschließend umfassend untersucht. Das methodische Vorgehen gliedert sich in mehrere Arbeitsschritte:

Fütterungsversuche

  • Einsatz der Silagen im Vergleich zur der getrockneten und getoasteten Variante in Versuchen mit wachsenden Schweinen
  • Untersuchung der praecaecalen Verdaulichkeit von Stickstoff und Aminosäuren beim Schwein
  • Ableitung belastbarer Kennwerte für die Rationsberechnung

Laborsiloversuche

  • Prüfung verschiedener Sojabohnensorten
  • Analyse des Abbaus von Trypsin-Inhibitoren und weiterer antinutritiver Inhaltsstoffe

Praxisbegleitung

  • Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Betrieben, die das Verfahren der Soja-Mais-Silierung bereits erproben
  • Erfassung praktischer Herausforderungen und Entwicklung praxistauglicher Lösungen

Betriebswirtschaft und Emissionen

  • Vergleich der Silierung mit herkömmlicher Trocknung und Toastung
  • Kalkulation von Kosten, Arbeitszeit und Emissionsreduktionspotenzial

Ergebnisse

Die Ergebnisse des Versuchs werden nach Ablauf der Projektlaufzeit in Beratungsinformationen für die Praxis zusammengefasst.

Projektinformation
Projektleitung: Dr. M. Schneider
Projektbearbeitung: G. Braumiller, B. Misthilger, Dr. W. Preißinger, B. Ippenberger
Projektpartner: FLI, Institut für Tierernährung, Dr. A. Grümpel-Schlüter; TUM, Professur für Tierernährung und Metabolismus, Prof. J. Steinhoff-Wagner; LfL, Abteilung Laboranalytik, Dr. S. Amslinger
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF)
Förderkennzeichen: A/25/03
Laufzeit: 01.09.2025 bis 31.08.2027

Logo des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus und das Logo Forschungsland Bayern