Pressemitteilung – 12. September 2025, Poing-Grub, Landkreis Ebersberg
Erfolgreicher Nachwuchs für Bayerns Pferdewirtschaft
Bayerns Pferdewirtschaft kann sich über engagierten Berufsnachwuchs freuen: Insgesamt 80 Absolventinnen und Absolventen haben ihre Aus- und Fortbildung erfolgreich abgeschlossen. LfL-Präsident Stephan Sedlmayer gratulierte in dieser Woche den 14 neuen Pferdewirtschaftsmeisterinnen und Pferdewirtschaftsmeistern sowie den 66 Pferdewirtinnen und Pferdewirten zu ihrem Erfolg bei einer Feier in Grub, bei der sie ihre Zeugnisse und Meisterbriefe erhielten. Die drei besten Meisterinnen bekamen zudem den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung.

Die drei besten Meisterinnen erhielten den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung (Foto: Birgit Gleixner, LfL).
Der LfL-Präsident unterstrich die hohen Anforderungen der Berufsausbildung: "Die Aus- und Fortbildung in der Pferdewirtschaft ist anspruchsvoll und erfordert nicht nur eine große Leidenschaft für Pferde, sondern auch Durchhaltevermögen, Fachwissen und handwerkliches Können. Und sie sie ist auch körperlich fordernd", sagte Stefan Sedlmayer. Die Absolventinnen und Absolventen hätten sich diesen Herausforderungen gestellt und sie mit Bravour gemeistert. Sie tragen nun aber auch eine entsprechende Verantwortung: "Die Zukunft der Pferdewirtschaft liegt in Ihren Händen." Der Beruf verlange zudem eine hohe Verantwortung gegenüber den Tieren. "Der Tierschutz steht immer an erster Stelle", so Sedlmayer. Er appellierte an die jungen Fachkräfte, ihr Wissen konsequent und zielstrebig anzuwenden und es auch stetig zu erweitern.
Die Leiterin der Berufsausbildung, Claudia Kühn-Heydrich, forderte die Absolventen und vor allem die Meister ebenfalls auf, als Vorbilder für die jüngere Generation nun die hohen Maßstäbe, die erworbenen Kompetenzen und das Wissen an die jüngere Generation weiterzugeben und sich auch in der Ausbildung von Nachwuchskräften zu engagieren. Der stellvertretende Ebersberger Landrat Georg Reitsberger, gratulierte den frisch gebackenen Meistern und Pferdewirten ebenso wie Ausbildungsberaterin Ursula Veith sowie die Vorsitzenden der Prüfungskommissionen Günther Schex, Michael Schmidt und Jürgen Strauß, die schließlich die Zeugnisse überreichten.
Die 14 neuen Meisterinnen und Meister kommen aus den Fachrichtungen Pferdehaltung und Service, Klassische Reitausbildung, Pferdezucht und Spezialreitweisen. Als Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen erhielten die drei besten den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung: Franziska Dorfmeister aus Dachau, Ina Schmitt aus Schöffau (Lkr. Garmisch-Partenkirchen) und Verena Schwinghammer aus Ohlstadt (Lkr. Garmisch-Partenkirchen). Als Jahrgangsbeste bei den Pferdewirten erhielt Rebecca Taggruber aus Lengdorf (Lkr. Erding) einen Sach-Gutschein.
In Bayern hat die Pferdehaltung nicht nur eine hohe wirtschaftliche Bedeutung, sondern auch einen hohen Stellenwert für Kultur und Brauchtum. Im Freistaat werden mehr als 140.000 Pferde gehalten. Etwa 140.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche werden hier durch Pferdehaltung umweltfreundlich bewirtschaftet. Rund 35.000 Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt durch die Pferdewirtschaft. Seit 1959 wurden in Bayern rund 2.800 Pferdewirte erfolgreich ausgebildet. Die Möglichkeit zur Fortbildung zum Pferdewirtschaftsmeister nutzte seit 1969 etwa jeder vierte Absolvent. So erwarben in Bayern bis heute rund 700 Pferdewirte den Meistertitel.
Weitere Informationen:

Die drei besten Meisterinnen erhielten den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung (Foto: Birgit Gleixner, LfL).

Gruppenbild der bei der Feier anwesenden Pferdewirtinnen und Pferdewirte mit den Ehrengästen (Foto: Birgit Gleixner, LfL).

Die 14 frisch gebackenen Meisterinnen und Meister mit den Ehrengästen in Grub (Foto: Birgit Gleixner, LfL).
Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.