LfL-Arbeitsrahmenprogramm 2025 – 2029: 4. Strategie LfL 2030

Die LfL hat den Strategieprozess LfL 2030 im Juni 2021 von sich aus gestartet, um sich den geänderten Anforderungen zukunftssicher zu stellen: neue Aufgaben, Digitalisierung, immer mehr fachübergreifende Fragen erfordern ein effizienteres Miteinanderarbeiten. Das Zukunftsbild 2030 ist eines der Ergebnisse des Strategieprozesses. Der 2019 eingeschlagene Weg, herausfordernde Themen wie Digitalisierung, Ressourcenschutz oder Diversifizierung am neuen Standort Ruhstorf an der Rott verstärkt zu bearbeiten, wird fortgeführt.

Ziele der Strategie LfL 2030:

  • Ausreichend Ressourcen, um die Pflichtaufgaben im Hoheitsvollzug, der Bildung und der Forschung kompetent und zuverlässig wahrzunehmen
  • Neue Freiräumen für Zukunftsthemen und eine stärkere Vernetzung der Themen an der LfL
  • Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen und ihnen eine Perspektive geben.
Wir haben mit einem umfangreichen Beteiligungsprozess alle Aufgaben umfassend analysiert, auf Wirksamkeit überprüft und priorisiert. Am Ende zählt, was bei den Landwirten draußen ankommt.

Konkret haben wir fünf Handlungsfelder identifiziert:

  1. Hoheitliche Aufgaben fair abwickeln
  2. Digitalisierung gewinnbringend einsetzen
  3. Dienstleistungen für das StMELF, die Beratung und Bildung sicherstellen
  4. Zukunftsaufgaben erledigen
  5. Verwaltungsaufgaben (Personalgewinnung) professionalisieren

Bei der Umsetzung gelten zwei Prinzipien:

  • Veränderungen durch den Strategieprozess LfL 2030 werden kontinuierlich bis 2030 umgesetzt.
  • Veränderungen im Zusammenhang mit Hoheitsvollzug und Digitalisierung haben Vorrang.
Mit Stand Anfang 2025 haben wir bereits einiges erreicht:
1. Hoheitliche Aufgaben fair abwickeln
Zum 01.10.2024 wurde das LfL-Institut für Qualität in der Ernährungswirtschaft (IQE) neu gegründet. Es fasst die hoheitlichen Aufgaben bei den Ökokontrollen, der Kontrolle der Marktordnungen und der Fachrechtskontrollen einschließlich der Fachaufsicht über die Kontrollierenden der Sachgebiete L3.3 der ÄELF zusammen. Dabei wurden die Fachrechtskontrollen gebündelt und alle betroffenen Aufgabenbereiche gestärkt.
Weitere hoheitliche und hoheitsnahe Aufgaben bei den jeweiligen Fachinstituten wurden bereits bzw. werden zukünftig gestärkt.
2. Digitalisierung gewinnbringend einsetzen
Die IT wurde bereits ausgebaut und wird weiter gestärkt werden. In der Abteilung Informationsmanagement (AI) werden operationelle und strategische Bereiche stärker getrennt, Prozesse automatisiert, Aufgaben priorisiert und wo möglich Aufgaben an Dienstleister ausgelagert.
3. Dienstleistungen für das StMELF, die Beratung und Bildung sicherstellen
Ökonomik im engen Sinne und Marktanalysen einschließlich der Erstellung entsprechender Auswertungen und Veröffentlichungen wurden im Institut für Agrarökonomie (IBA) zusammengeführt.
4. Zukunftsaufgaben erledigen
Die anwendungsorientierte Forschung wurde in mehrfacher Hinsicht gestärkt.
Die neu geschaffenen Stellen der Vizepräsidentin Wissen und der Forschungskoordinatoren unterstützen die fachübergreifenden Forschungsthemen, die Projektakquise und das wissenschaftliche Arbeiten.
Im Februar 2023 wurde das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) als zehntes Institut in die LfL integriert.
Tierhaltung, Tierernährung und Futterwirtschaft werden in einem neu strukturierten Institut ab Sommer 2025 vereint, um das Tier stärker in den Mittelpunkt der Forschung und Beratung zu stellen.
Das Forschungszentrum für Landwirtschaft in Trockenlagen in Schwarzenau wird 2025 mit Planstellen gestärkt.
5. Verwaltungsaufgaben (Personalgewinnung) professionalisieren
Verwaltungsaufgaben werden durch ständig steigende Normen und Anforderungen immer komplexer. Wir haben das Beschaffungswesen gebündelt und professionalisiert, dezentral organisierte Verwaltungsarbeiten professionalisiert, den Bauunterhalt und die Standortbetreuung am Standort Grub gestärkt und entwickeln motivierende professionelle Verfahren für die Personalgewinnung und -entwicklung.