Fachexkursion Streuobst "Agroforst, Ostalb-Secco und das Streuobstparadies"

Viele praxisnahe Eindrücke und Inspirationen für den eigenen Betrieb oder Landkreis sammelten die 30 Teilnehmenden der Fachexkursion Streuobst. Die zweitägige Exkursion vom 22. bis 23. Juli 2025 führte nach Baden-Württemberg. Sie bot nicht nur Einblicke in die Pflanzung eines Agroforstsystems, die Herstellung von Ostalb-Secco und den Erhalt einer der größten zusammenhängenden Streuobstlandschaften Europas, sondern auch reichlich Möglichkeiten zum Austausch untereinander.

Gemeinschaft Tempelhof, Kreßberg

Agroforststreifen mit Apfelbäumen und einem Graben zur Verteilung des Wassers auf der FlächeZoombild vorhanden

Agroforststreifen

Das Agroforstsystem im Keyline-Design wurde am Tempelhof zum Wassermanagement im hügeligen Gelände angelegt. Neben Werthölzern wachsen dort Obstbäume mit extensiv zu pflegenden Beerensträuchern in der Unterpflanzung zur Versorgung der Gemeinschaft und des Seminarhauses. Teilweise wurden alternative Etablierungsmethoden der Gehölze (z. B. Direktsaat) erprobt.

Agroforst am Tempelhof Externer Link

Haldenhof – natürlich von der Ostalb, Aalen

Hofladen des Haldenhofs bei einer Führung durch die MostereiZoombild vorhanden

Mostereiführung

Auf dem Haldenhof ergänzen sich verschiedene saisonale Betriebszweige: Mosterei, Weihnachtsbäume, Ponyerlebnisse und Events. Wir durften bei einer Mostereiführung mit Secco-Verkostung die breite Produktpalette erleben. Diese wird neben dem Hofladen auch im regionalen Einzelhandel und Online-Shop vermarktet.

Haldenhof – natürlich von der Ostalb Externer Link

Schwäbisches Streuobstparadies

Alte Kirschanlage mit vielen verschiedenen Sorten mit Blick auf MössingenZoombild vorhanden

Kirschanlage Mössingen

Der Verein bündelt die Streuobstaktivitäten in 6 Landkreisen zwischen Alb und Neckar (26.000 ha und 1,5 Mio Streuobstbäume). Ziel ist es, die Wertschöpfung aus Streuobst zu steigern, z. B. mit der Handelsplattform Streuobst zur Vermarktung von Tafelobst aus Streuobstbeständen in Supermärkten, Kantinen und Bäckereien. Im Streuobstinfozentrum in Mössingen können die Besucher Streuobstwiesen entdecken, begreifen und schmecken.

Schwäbisches Streuobstparadies Externer Link

Arbeit in Selbsthilfe, Mössingen

Pflanzenkohle aus der PyrolyseanlageZoombild vorhanden

Pflanzenkohle

Als inklusiver Arbeitgeber bietet AiS rund 500 Arbeitsplätze in Mössingen. Im Betrieb soll der Kreislaufgedanke umgesetzt werden: Produkte aus der eigenen Landwirtschaft und den Streuobstbeständen werden in der Manufaktur verarbeitet und den eigenen Cafés verkauft. Obstgehölzschnittgut wird in der Pyrolyseanlage zu wertvoller Pflanzenkohle und Energie. Im Bereich Streuobst findet eine enge Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Streuobst Mössingen statt, etwa zur Umsetzung eines Geräteverleihs oder der Stücklesverpachtung.

Arbeit in Selbsthilfe Externer Link