Praxis
Die Zeit ist reif: Silomais richtig ernten

Ein Feldhäcksler bei der Maisernte

Idealerweise liegt zum Erntezeitpunkt in der gesamten Pflanze ein Trockenmassegehalt von circa 32 bis 35 Prozent vor. Viele Bestände sind wegen der Witterung bereits reif. Sie sollten jetzt regelmäßig kontrolliert werden, um den optimalen Erntezeitpunkt nicht zu verpassen.

Wenn man die Maiskörner anritzt, tritt ein milchiger Saft aus – der Mais befindet sich in der Milchreife. Bei warmer Witterung kommt es nach einigen Tagen zur Teigreife. Sie stellt den optimalen Erntezeitpunkt dar. Betrachtet man den Körnerinhalt des Mais ist dieser teig- bis mehlartig.
Mit der Ertrags- und Feuchtemessung am selbstfahrenden Feldhäcksler lässt sich der Trockenmassegehalt messen und die optimale Schnittlänge anpassen. In der Regel liegt sie zwischen 6 und 8 Millimeter, das ist aber stark vom jeweiligen Betrieb abhängig.
Natürlich ist auch der Langschnitt bzw. die Shredlage® möglich. Allgemein gilt es zu beachten, dass je länger die Häcksellänge ist, umso besser muss verdichtet werden. Faustregel hier: Geerntete Menge in der Stunde durch 4 muss als Walzgewicht vorhanden sein. Bei 100 t Häckselgut in der Stunde sollten 25 t Walzgewicht vorhanden sein.

Die Schwemmprobe bringt Gewissheit

Damit Milchkühe die Inhaltsstoffe der Maissilage optimal verdauen können, müssen die Maiskörner bei der Ernte vom Corn Cracker des Feldhäckslers ordentlich zerkleinert werden. Die Schwemmprobe hilft, die Qualität der Zerkleinerung zu beurteilen.

Benötigte Materialien:

  • 1 Eimer mit Wasser
  • 1 Messbecher
  • 2 haushaltsübliche Siebe
Wurde die erste Fuhre Mais gehäckselt, wird aus dem Silo mit dem Messbecher eine Probe entnommen. Diese wird in den Eimer mit Wasser gegeben und umgerührt. Dabei sinken die Maiskörner zum Grund, die grünen Anteile der Maissilage schwimmen an der Wasseroberfläche – sie lassen sich mit dem Sieb leicht von der Wasseroberfläche absammeln. Zurück bleiben die Maiskörner. Sie werden in das andere Sieb geschüttet.
Die Maiskörner sollten mindestens geviertelt sein. Grundsätzlich gilt: Je kleiner, desto besser. Ist das nicht der Fall, sollten die Einstellungen am Feldhäcksler überprüft und anschließend erneut eine Schwemmprobe durchgeführt werden.