Alexandriner Klee – Trifolium alexandrinum L. (engl.: berseem clover)

Alexandriner Klee ähnelt im Habitus Luzerne und bevorzugt wie Perserklee das Mittelmeerklima. In Deutschland findet er hauptsächlich Verwendung im Zwischenfruchtanbau.

Alexandrinerklee
Wachstumsbedingungen/Eigenschaften
Der Alexandriner Klee ist wie der Perserklee eine Pflanze des Mittelmeerklimas. Seit Jahrhunderten wird er in Ägypten kultiviert. In Deutschland wurde er Anfang der 50er Jahre zuerst als Lückenbüßer für ausgewinterten Rotklee, dann als Rotkleeersatz angebaut. Die Pflanze erreicht ca. 1 m Wuchshöhe und erinnert im Habitus an die Luzerne, blüht jedoch gelblich-weiß im endständigen Köpfchen.

Eine Saatgutproduktion gibt es in der Bundesrepublik Deutschland nicht. Das Saatgut kommt vorwiegend aus Italien. Das Tausendkorngewicht (TKG) liegt zwischen 2,7 - 3,2 g. Bei einem TKG über 3,5 g handelt es sich immer um eine einschürige Herkunft, die für den Anbau als Hauptfrucht ungeeignet ist.

Wegen des rasch zunehmenden Rohfasergehaltes ist der erste Schnitt spätestens bei Blühbeginn zu nehmen.

Alexandriner Klee gedeiht am besten auf leichten bis mittelschweren, nährstoffreichen Böden in guter Kultur. Wichtig ist, daß die Böden nicht sauer sind. Er ist hinsichtlich des Klimas dankbar für regelmäßige, reichliche Niederschläge. In trockenen Jahren versagt er. Der Wärmeanspruch für die Jugendentwicklung ist verhältnismäßig hoch.

Als Hauptfrucht liefert der Alexandriner Klee drei bis vier Schnitte und eine Nachweide. Er dient dann als Ersatz für ausgewinterten oder nicht geratenen Rotklee. Seine Hauptverwendung findet er heute im Zwischenfruchtanbau nach Frühkartoffeln, Winterraps und Wintergerste. Die Aussaat erfolgt rein ohne Überfrucht. Als Untersaat bewährte er sich nicht, höchstens unter ein früh zu mähendes Futtergemenge (Grünroggen, Grünhafer).

Nutzungsverfahren

Er bestockt gut, sein Nachwuchsvermögen ist jedoch gering. Wegen des Anspruchs an Wärme und der Schnellwüchsigkeit eignet sich der Alexandriner Klee als Stoppelsaat.

Ein weiterer Grund für eine kurze Nutzungsdauer ist die Empfindlichkeit dieser Art gegen den Stengelbrenner (Kabatiella caulivora). Der Erreger dieser Krankheit überdauert bevorzugt auf Pflanzenresten wodurch über- und mehrjährige Bestände stärker gefährdet sind.

Die Aussaat als Stoppelsaat erfolgt im Juli/Anfang August, die Saatstärke beträgt 30 bis 35 kg/ha, TKG 2,7–3,2 g. Die Saat sollte in festes Saatbett erfolgen und die Saattiefe 1 cm nicht überschreiten. Schnitt bzw. Nutzung müssen frühzeitig erfolgen, da der Stengel leicht verholzt. Außer Phosphat und Kali als Grunddüngung sind weitere Nährstoffe für die stickstoffsammelnde Pflanze nicht erforderlich. In frischem Zustand wird die Kleeart von allen Tieren gern gefressen. Die Wurzel- und Ernterückstände betragen je nach Aussaat 12 bis 14 dt/ha Trockenmasse, die als organische Masse den Vorfruchtwert erhöht.