Forschungs- und Innovationsprojekt
Einflussfaktor Gülleapplikationstechnik auf die Futterhygiene ("Grashygiene")

Hintergrund
Ab 2025 soll die Gülleapplikation auf Grünland und mehrschnittigem Feldfutterbau generell über bodennahe Ausbringungstechniken (z.B. Schleppschuh/Schleppschlauch) oder injizierende Verfahren erfolgen. Hintergrund ist die Vermeidung von Stickstoffverlusten, insbesondere Ammoniak, sowie die Reduktion von Geruchsemissionen im Vergleich zu der Ausbringung von Gülle über Breitverteilung. Durch die unterschiedlichen Gülleapplikationstechniken können anhaftende Güllereste am Grasbestand das Futter verschieden verunreinigen. Dies konnte besonders unter trockenen Bedingungen, in denen wenige Niederschläge zwischen Düngung und Erntetermin fielen, beobachtet werden. Grundsätzlich gelten bodennahe Ausbringungstechniken als förderlich zur Vermeidung von Futterverschmutzungen. Im Trockenjahr 2018 kamen aus der Praxis in Bayern allerdings verstärkt Hinweise zur Problematik von sichtbaren Gülleverunreinigungen bei bodennaher Ausbringtechnik. Effekte auf die Futterhygiene des konservierten Futters lassen sich jedoch schwer abschätzen, da bis jetzt nur wenige Untersuchungen zu der Thematik vorliegen und die Silagequalität zudem von vielen Parametern abhängig ist.
Zielsetzung
Weiterhin sollen die Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchungen mit Hilfe konventioneller und neuer Techniken einen wichtigen Beitrag zu deren Etablierung in der Routinediagnostik zu Fragen der Futterhygiene leisten.
Methoden

Silierversuch im Glas
Ergebnisse
Veröffentlichungen
Projektinformation
Projektleitung und -bearbeitung: Dr. Katrin Harms (LfL-Tierernährung, Grub), PD Dr. Karin Schwaiger (LMU, München), Silvia Holzinger (LfL-Tierernährung, Grub), Hanna Geissler (LMU, München), Dr. Michael Diepolder (LfL-Agrarökologie, Freising), Sven Raschbacher (LfL-Agrarökologie, Freising), Julian Goppelt (LfL-Agrarökologie, Schwarzenau)
Laufzeit: 01.02.2020-31.01.2022
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)
Förderkennzeichen/Forschungsnummer: A/19/13
Arbeitsschwerpunkt
Grünlandbewirtschaftung und Berglandwirtschaft
Grünland hat einen Anteil von 34 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Bayern und prägt das Landschaftsbild in den touristisch stärksten Regionen. Daher ist die Gewährleistung einer nachhaltigen, möglichst flächendeckenden, vielfältigen und standortsangepassten Bewirtschaftung des Grünlandes ein wichtiges Anliegen. Mehr