Errichtung einer Hackschnitzelanlage inkl. Fernwärmenetz am LfL-Standort Grub

Im Rahmen der Energiewende sind am Standort Grub bereits Photovoltaikanlagen sowie eine Gülle betonte Hofbiogasanlage (75 kW) errichtet worden. Letztere wird derzeit um ein Spitzenlast-BHKW (200 kW) erweitert. Ziel ist Forschung und Demonstration zum Thema Last-Regel-Betrieb.

Ein kleiner Teil der Abwärme wird bereits für die Beheizung von in unmittelbarer Nähe sich befindenden Stallungen und Häusern genutzt. Im Rahmen eines weiteren Projektes wird eine Hackschnitzelheizung sowie ein Fernwärmenetz für den gesamten LfL-Standort Grub errichtet. Ziel ist es, möglichst viel Biogasabwärme zu nutzen und den restlichen Energiebedarf über die Hackschnitzelheizung bereitzustellen. Die Hackschnitzel werden aus den eigenen Wäldern bzw. von eigenen Kurzumtriebsplantagen (KUP) generiert.

Ziel

Für die Beheizung der Liegenschaft Grub werden jährlich rd. 300.000 l Heizöl benötigt. Im Rahmen der Energiewende hat sich die LfL das Ziel gesteckt, einen möglichst großen Anteil der Wärmeversorgung über regenerative Energieträger bereitzustellen. Mit der Errichtung der Biogasanlage wird bereits ein Teil der Abwärme zur Beheizung der nahegelegenen Gebäude verwendet. Der wesentliche Teil der Abwärme kann aufgrund fehlender Fernwärmeleitungen nicht genutzt werden und wird deshalb über einen Notkühler entsorgt. Ziel ist es, die überschüssige Wärme der Biogasanlage komplett auf der Liegenschaft zu nutzen und den restlichen Wärmebedarf ebenfalls über regenerative Energieträger zu erzeugen.

Methode

Mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes kann die Abwärme der Biogasanlage an die einzelnen Verbrauchsstellen gelangen und damit sinnvoll genutzt werden. Da die überschüssige Wärme der Biogasanlage nicht ausreicht, um den Standort zu versorgen, wird zusätzlich eine Hackschnitzelheizung errichtet. Die Ausführung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Staatl. Bauamt Rosenheim. Die Planungsleistungen werden an ein Ingenieurbüro vergeben.

Ergebnisse

Die Fertigstellung/Inbetriebnahme ist für 2020 geplant.

Projekinformation
Projektleitung: Dr. Christoph Härle
Laufzeit: 2016 - 2020
Finanzierung: zu 50 Prozent Staatministerium des Innern, für Bau und Verkehr (StMI; Oberste Baubehörde), zu 45 Prozent Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und zu 5 Prozent Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)
Förderkennzeichen: KS/16/04