Pressemitteilung – 07. Juni 2021, Grub
Woche der Umwelt - Hitzestress bei Kühen frühzeitig erkennen

Am 10. und 11. Juni laden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt zur Woche der Umwelt ein. Das Institut für Landtechnik und Tierhaltung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist dabei mit dem Projekt FutureIOT und dem Teilprojekt Rindertracking mit einem virtuellen Stand vertreten. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Gesundheitsüberwachungs- und Brunsterkennungssystems für Milchkühe mit Weidezugang. Unter anderem soll das System über die Erkennung von Verhaltensänderungen eine beginnende Hitzebelastung erkennen.

Das LfL-Projekt Rindertracking ist Teil des Projektverbunds FutureIOT, der aus über 30 Partnern aus Industrie und Forschung besteht. Gemeinsames Ziel des Verbunds ist die Entwicklung innovativer Internet of Things (IoT)-Lösungen für praxisorientierte Anwendungsfelder in den Themenbereichen Stadt und Landwirtschaft. Der Projektverbund wird von der Bayerischen Forschungsstiftung gefördert.

Um Verhaltensänderungen festzustellen wurden, basierend auf Tierverhaltensdaten, maschinelle Lernmodelle entwickelt, welche die verschiedenen Verhaltensweisen automatisiert aus den gewonnenen Sensordaten erkennen. Abweichungen im Tierverhalten liefern Hinweise auf die Brunst, beginnende Erkrankungen oder Belastungssituationen, beispielsweise durch hohe Temperaturen.

Im LfL-Projekt Rindertracking liegt der Fokus auf der automatisierten und frühzeitigen Erkennung von Verhaltensänderungen, die unter Hitzebelastung auftreten. Im Hinblick auf die Klimaerwärmung gewinnt dieses Thema massiv an Relevanz. Eine frühe Erkennung der Belastungssituation ermöglicht ein zeitiges Ergreifen von Gegenmaßnahmen und sichert so die schnelle Wiederherstellung von Tiergesundheit und Tierwohl. Mit einem Monitoringsystem können Verhaltensänderungen und damit der Beginn einer Hitzebelastung tierindividuell erkannt werden.

Bei der Woche der Umwelt ist der Projektverbund FutureIOT mit einem virtuellen Stand vertreten. Anhand von Messetafeln, einem Weidemodell und einem Video werden die wichtigsten Ziele und Ergebnisse des Projekts Rindertracking präsentiert. Die Anmeldung zur Veranstaltung ist unter www.woche-der-umwelt.de/anmeldung möglich.

Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.