LfL-Magazin 2021: Smart Farming
Schlanker Pflanzenschutz mit Algorithmen

Mit Prognosemodellen auf Basis des Messnetzes der LfL werden Pflanzenschutzmittel effektiver eingesetzt und erheblich reduziert.

Pflanzenschutzmittel sind derzeit noch die effektivste Maßnahme zur Bekämpfung von Unkräutern, Schädlingen und Krankheitserregern. Sichere und hohe Erträge sind ohne jeglichen Pflanzenschutz nicht möglich. Von manchen Spritzmitteln können aber auch potenzielle Risiken für Mensch und Tier und das ökologische Gleichgewicht ausgehen. Darum ist Pflanzenschutz schon immer weit mehr als nur der ausschließliche Einsatz von Chemie. Umweltgerechter Pflanzenschutz schöpft zuerst alle möglichen Vorbeugemaßnahmen aus. Und mit präzisen Prognosemodellen auf breiter Datenbasis können Pflanzenschutzmittel effektiver eingesetzt und erheblich reduziert werden, manchmal kann ihr Einsatz sogar völlig unterbleiben.

An der LfL arbeitet das Institut für Pflanzenschutz seit Jahren an neuen Techniken und Alternativen zum konventionellen Pflanzenschutz.

Das ist wichtiger denn je, schließlich soll der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln europaweit bis Ende des Jahrzehnts halbiert werden.

Stephan Weigand und sein Team wirken an dieser ökologischen Zukunftsaufgabe mit.

Sie betreuen das bayernweite agrarmeteorologische Messnetz der LfL und liefern so die wichtige Basis für exakte Prognosemodelle und Handlungsempfehlungen zu allen bedeutenden Krankheiten und Schädlingen für Landwirte, Winzer und Obstbauern in Bayern.