Agrarmärkte 2015
Ölsaaten und Eiweißpflanzen 2015

Themenbild Ölsaaten
Nachdem im vergangenen Wirtschaftsjahr viele Rekorde am internationalen Ölsaatenmarkt in den Bereichen Produktion, Verarbeitung, Handel und Verbrauch aufgestellt wurden, zeichnet sich für 2014/15 eine vergleichbare Situation mit erneuten Höchstwerten in vielen Marktsegmenten ab. Der Markt für Ölsaaten ist im aktuellen Wirtschaftsjahr komfortabel versorgt, was auf eine neuerliche Rekordernte von über 532 Mio. t zurückzuführen ist. Aber auch der Verbrauch wird mit knapp 510 Mio. t einen neuen Höchstwert markieren. Entsprechend dem globalen Bevölkerungswachstum und steigendem Wohlstand soll laut USDA die Nachfrage zur Verarbeitung in Ölmühlen weiter zunehmen und mit 432 Mio. t ein weiteres Rekordniveau erreichen. China reagiert auf die gestiegene Binnennachfrage, indem die nationalen Verarbeitungskapazitäten zum wiederholten Male erheblich aufgestockt werden.

Welt-Verbrauch der wichtigsten Pflanzenöle

Der Verbrauch der neun wichtigsten pflanzlichen Öle wird sich nach Angaben des USDA im Wirtschaftsjahr 2014/15 auf 173,3 Mio. t belaufen. Dies entspricht einem Zuwachs von 4,5 % gegenüber dem Vorjahr. Im Zeitraum der vergangenen fünf Jahre hat sich der Verbrauch damit um beachtliche 33,3 Mio. t bzw. 23,8 % erhöht. Nicht nur das Bestreben vieler Nationen, über biogene Energieträger die Abhängigkeit vom Erdöl zu reduzieren, sondern auch die zunehmende Verwendung pflanzlicher Öle in der menschlichen Ernährung verleihen diesem Sektor ein solches Wachstum. Noch vor der EU-28 und deutlich vor Indien und den USA werden die größten Mengen an pflanzlichen Ölen in China mit voraussichtlich 33,5 Mio. t verbraucht. Dies ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 3,5 %. In China war der Verbrauchsanstieg in den letzten fünf Jahren mit durchschnittlich 4,5 % pro Jahr besonders stark ausgeprägt. Auch das bevölkerungsreiche Indien gehört mit 20,0 Mio. t zu den weltweit größten Verbrauchern pflanzlicher Öle. Beide asiatische Länder können ihren Bedarf nur durch hohe Importe decken.