Apfelwickler (Cydia pomonella) "Der Wurm im Apfel"

Der Apfelwickler ist der wichtigste Obstbaumschädling. Seine Raupe, die bekannte Obstmade oder der "Wurm", verursacht durch seine Fraßtätigkeit im Apfel erhebliche Schäden.
Die Larve verlässt dabei die Frucht zur Überwinterung.
Aussehen
Lebensweise

Einfraßstelle (geöffnet)
Die Falter der 1. Generation treten ab Mitte Mai auf, bei ungünstiger Witterung kann der Flug auch erst im Juni beginnen. Ab Anfang Juni legen die Weibchen 30 bis 60 Eier auf die sich entwickelnden Früchte, aber auch an Blätter und Triebe. 8-14 Tage nach der Ablage schlüpfen die ersten Räupchen. 3-4 Tage später bohren sie sich in die Frucht ein. Der Kot wird zuerst durch das Einbohrloch, später durch einen größeren, eigens dazu gebohrten zweiten Gang nach außen geschafft. Entgegen der landläufigen Meinung sind die mit Kotkrümeln bedeckten Löcher in den „wurmigen“ Äpfeln nicht die Einbohrlöcher der Räupchen. Nach cirka 4 Wochen Fraß im Apfel ist die Raupe ausgereift. Sie verlässt im Juli die Frucht und sucht ein Überwinterungsversteck auf (meist unter der Rinde).
In warmen Jahren verpuppt sich ein Teil der Larven Ende Juli, so dass im August Falter der 2. Generation auftreten. Die Larven der 2. Generation verursachen einen erheblichen Schaden in der reifenden Frucht. Die entwickelten Larven verlassen die Äpfel und überwintern, wie bereits die der 1. Generation, unter der Borke oder bisweilen auch im Boden in einem selbstgesponnenen festen und dichten, weißen Kokon. Die Verpuppung erfolgt üblicherweise erst im April oder Mai des nächsten Jahres.
Wirtspflanzen
Bekämpfungsmaßnahmen
Befallene Früchte im Juni/Juli absammeln (1. Generation), um den Neubefall im August (2. Generation) zu reduzieren. Fallobst ist oft nicht mehr „bewohnt“.
Der Einsatz von „Fanggürteln“ (Wellpaperinge um den Stamm herum befestigt) hat keine ausreichende Wegfangwirkung, da es für die Räupchen viele andere Verpuppungsplätze gibt.
Lockstofffallen dienen nur zur Überwachung der Flugaktivität, nicht zur Bekämpfung.
Der Einsatz chemischer Präparate scheitert im Hausgarten i.d.R. an der Ermittlung des Eiablagetermins.
Die Verwirrungsmethode ist im Hausgarten nicht zugelassen. Der Einsatz von Nützlingen, z.B. Schlupfwespen (Trichogramma), muss erst noch weiter in der Praxis getestet werden, da bisherige Erfahrungen nicht immer positiv waren.
Apfelschorf (Venturia inaequalis)
Eine der gefährlichsten Pilzkrankheiten im Obstbau ist der Apfelschorf, denn eine ausreichende Bekämpfung ist nicht immer möglich. Außerdem tritt er bei anfälligen Sorten und entsprechenden Witterungsverhältnissen sehr häufig auf. Der Pilz überdauert den Winter in befallenen Blättern am Boden, seltener auf dem Holz. Zur Zeit der Blüte findet die Erstinfektion statt. Gibt es schützende vorbeugende Maßnahmen? Mehr