Institut für Pflanzenschutz
Jahresbericht 2017 - Krankheiten in Blattfrüchten und Mais, Schädlinge und Wachstumsregler in Ackerbaukulturen

Die in der Arbeitsgruppe „Krankheiten in Blattfrüchten und Mais, Schädlinge und Wachstumsregler in Ackerbaukulturen“ durchgeführten Forschungsaktivitäten zum integrierten Pflanzenschutzes haben zum Ziel, eine qualitativ hochwertige, umweltverträgliche, leistungsfähige und nachhaltige Pflanzenerzeugung in Bayern zu sichern. Die aus den wissenschaftlichen Arbeiten abgeleiteten Beratungsaussagen finden über Veröffentlichungen, Vorträgen, Internetbeiträgen und über die Offizialberatung und deren Verbundpartner zeitnah Eingang in die landwirtschaftliche Praxis.

Forschungsprojekt zur Späten Rübenfäule der Zuckerrübe

zwei ZuckerrübenZoombild vorhanden

Durch Rhizoctonia solani geschädigte Zuckerrübe

Die durch den bodenbürtigen Pilz Rhizoctonia solani AG2-2IIIB verursachte Späte Rübenfäule kann zu hohen Ertrags- und Qualtitätsverlusten im Zuckerrübenanbau führen. Im Forschungsprojekt „Integrierte Kontrollstrategien gegen die Späte Rübenfäule der Zuckerrübe (Rhizoctonia solani AG2-2IIIB) wird die an der LfL entwickelte Methode für den quantitativen Erregernachweis aus Feldböden (Quinoa-qPCR) für den Praxiseinsatz weiterentwickelt, die Anfälligkeit von Zwischenfrüchten gegenüber R. solani AG2-2IIIB untersucht, das den Erreger unterdrückende, antagonistische Potential von Feldböden bestimmt und anhand von Betriebsbefragungen acker- und pflanzenbauliche Risikofaktoren evaluiert.
Neben vielen weiteren Verbesserungen der Prozesskette wurden im Jahr 2017 die Bodenprobennahme und die Bonitur auf die Späte Rübenfäule erstmals mit GPS-Technik durchgeführt. Das erlaubte eine quantitative Erfassung der Befallsfläche. Die Quinoa-qPCR Ergebnisse konnten die Boniturergebnisse statistisch signifikant erklären. Zur Prüfung der Anfälligkeit von Zwischenfrüchten gegenüber R. solani AG2-2IIIB wurden die ersten Feld- und Gewächshausversuche durchgeführt. Ergebnisse stehen nach Abschluss der Wiederholungen in 2018 zur Verfügung. Für die Einschätzung des antagonistischen Potentials von Feldböden aus Bodenproben wurden quantitative, molekularbiologische Nachweismethoden für Trichoderma spp. und Pseudomonas fluorescens im Labor etabliert. Die statistische Auswertung der Betriebsbefragung zeigte, dass dem Erregerpotential im Boden die entscheidende Rolle zukommt. Daneben spielen u.a. die Fruchtfolgegestaltung und insbesondere der darin enthaltene Anteil weiterer Wirtspflanzen eine wichtige Rolle.

Ausführlichere Beschreibung des Forschungsprojekts