Pressemitteilung – 20. Mai 2025, Kiefersfelden, Landkreis Rosenheim
Fachexkursion für Ökolandwirte zur Beweidung auf Almen und Alpen

Unter dem Motto "Chancen, Herausforderungen und Bedeutung der Beweidung und Bewirtschaftung von Almen & Alpen" findet am Mittwoch, 25. Juni, bei Kiefersfelden im Landkreis Rosenheim eine Fachexkursion für Ökolandwirte statt. Ziele sind die Information über die aktuelle Situation der Almwirtschaft, aber auch die Diskussion und die Vernetzung der Akteure. Die Exkursion wird im Auftrag des Instituts für Agrarökologie und Biologischen Landbau (IAB) der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) vom Erzeugerring Biokreis durchgeführt.

Kühe auf der Weide vor BergkulisseZoombild vorhanden

Für den Erhalt der Kulturlandschaft in Bayern ist die Bewirtschaftung der Almen und Alpen von zentraler Bedeutung (Foto: Sabine Obermaier).

Für den Erhalt der Kulturlandschaft in Bayern ist die Bewirtschaftung der Almen und Alpen von zentraler Bedeutung. Nur durch Beweidung werden sie offengehalten und können damit weiterhin vielen seltenen Pflanzen und Tieren wertvolle Lebensräume bieten. Die Berglandwirtschaft steht allerdings vor zahlreichen Herausforderungen, vor allem durch den Klima- und den Strukturwandel, aber auch durch die Rückkehr der großen Beutegreifer. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft beispielsweise führt dazu, dass die Almflächen künftig zunehmend mit freiwerdenden Weideflächen im Tal in Konkurrenz stehen. Damit wird es immer schwerer, die notwendige Anzahl von Wiederkäuern für die Almen und Alpen zu bekommen.

Die Vorteile der Weide auf Almen und Alpen liegen auf der Hand: Mehr Tierwohl, Tiergesundheit und Fitness, aber auch moderatere Sommertemperaturen und niedriger Parasitendruck sprechen nach wie vor dafür, ebenso die Reduktion des GV-Besatzes oder der Grenzwerte laut Düngeverordnung. Speziell Biobetrieben bietet die Älpung des Jungviehs auch die Chance, die 2025 verschärfte Öko-Weidepflicht erfüllen zu können. Und nebenbei auch zum Erhalt dieser einzigartigen Kulturlandschaft beizutragen.

Die Exkursion soll wichtige Informationen zur Beweidung und Bewirtschaftung liefern, eventuelle Bedenken ausräumen, Fragen beantworten, einen besseren Blick für die Chancen und Risiken vermitteln und vor Ort einen direkten Einblick in die Wirtschaftsweise ermöglichen. Das Ziel der Exkursion ist aber auch die Vernetzung und Diskussion zwischen Beratung, Forschung, interessierten Praktikerinnen und Praktikern sowie weiteren Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im ökologischen Landbau. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bis 18. Juni erforderlich.

Weitere Informationen:

Kühe auf der Weide vor Bergkulisse.

Für den Erhalt der Kulturlandschaft in Bayern ist die Bewirtschaftung der Almen und Alpen von zentraler Bedeutung (Foto: Sabine Obermaier).

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Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.