Bodenabträge kappen den durchwurzelbaren Bodenraum, tragen Nährstoffe und Humus davon, belasten Bäche und Seen, verschmutzen Straßen und Siedlungen. In Bayern gibt es Gebiete mit geringer und sehr hoher Erosionsgefährdung - abhängig von Standortbedingungen und Bodennutzung.
Folgende Maßnahmen helfen, das Erosionsrisiko zu senken:
Mulchsaatverfahren und Zwischenfruchtanbau – Anbau von Kulturen mit geringer Erosionsanfälligkeit – Teilen von zu großen Schlägen – Begrünung von Hangrinnen – Erhalt von Grünland – Vermeiden von Bodenverdichtungen – bedarfsgerechte Kalkung und Humuserhalt.
Möglichst breite Gewässerrandstreifen verhindern, dass einmal abgeschwemmter Boden in größerem Umfang in Fließgewässer gelangt.
Im Fokus
Der Regensimulator – Ein Handwerkszeug für den Bodenschutz
Welchen Herausforderungen muss sich die Landwirtschaft aber auch die Gesellschaft an sich stellen, um die Folgen des Klimawandels hinsichtlich Bodens erfolgreich bewältigen zu können? Der Regensimulator demonstriert anschaulich in welchen guten Zustand Böden sein müssen, um diesen Herausforderungen durch Starkniederschläge und Trockenheit begegnen zu können.
Aktivierung erforderlich
Durch das
Klicken auf diesen Text werden in Zukunft YouTube-Videos im gesamten Internetauftritt eingeblendet.
Aus Datenschutzgründen weisen wir darauf hin, dass nach der dauerhaften Aktivierung Daten an YouTube übermittelt werden.
Auf unserer Seite zum
Datenschutz erhalten Sie weitere Informationen und können diese Aktivierung wieder rückgängig machen.
Volltextalternative
Das Video veranschaulicht, welchen Herausforderungen sich die Landwirtschaft aber auch die Gesellschaft an sich stellen muss, um die Folgen des Klimawandels hinsichtlich Bodens erfolgreich bewältigen zu können. Der Leiter der Arbeitsgruppe Bodenphysik und Erosionsschutz an der LfL Florian Ebertseder sowie der Gewässerschutzberater Stephan Obermaier (AELF Straubing) stellen dazu den Regensimulator als Handwerkszeug für die Erosionsschutzberatung vor Ort dar. Dabei werden anschaulich die an vier Varianten von Bodenzuständen mit und ohne Bedeckungsgrad demonstriert, welche Qualität Böden aufweisen müssen, um den Herausforderung durch Starkniederschläge und auch Trockenheit begegnen zu können.
Beim Anbau von Mais spielt der Erosionsschutz eine immer wichtigere Rolle. Ziele des Teilprojektes (konventioneller Landbau) sind der Vergleich unterschiedlicher Herbizidstrategien, Auswirkungen differenzierter Gülleausbringsysteme und der Vergleich von Zwischenfruchtmischungen hinsichtlich Mulchabdeckung und Unkrautunterdrückung. Mehr
Erosionsschutz-App: Erosionsschutz-Planung mit Hilfe der „ABAG interaktiv“
Mit der „ABAG interaktiv“ wurde ein bewährtes Konzept zur Berechnung der Erosionsgefährdung von Ackerflächen in ein neues benutzerfreundliches Format gebracht. Mit Hilfe der Webanwendung, die sowohl vom PC, als auch von allen mobilen, internetfähigen Geräten aus bedient werden kann, lässt sich nicht nur der Bodenabtrag von Ackerflächen berechnen, die App richtet sich vor allem an Praktiker, die bei der Planung geeigneter Maßnahmen zur Minimierung des Erosionsrisikos unterstützt werden.
Details zur Erosionsschutz-App: Erosionsschutz-Planung mit Hilfe der "ABAG interaktiv"
Erosionsatlas Bayern - Karten zur Erosionsgefährdung von Ackerflächen in Bayern
Der Erosionsatlas von Bayern bietet einen Überblick über das Erosionsrisiko der Ackerstandorte in Bayern. Er wurde auf Grundlage der ABAG (Allgemeine Bodenabtragsgleichung) berechnet, die Faktoren wie Niederschlag, Bodenart, Topografie und Bewirtschaftungsmaßnahmen berücksichtigt. Der Erosionsatlas wurde 2019 neu berechnet und enthält die aktuellen Niederschlagserosivitäten und Fruchtfolgeinformationen aus dem Jahr 2018.
Erosionsatlas Bayern
Die LfL hat hier für Landwirte und Berater Informationen als Hilfestellung zur Vermeidung, zum Schutz und zur Vorsorge vor Hochwassergefahren zusammengestellt. Sie gibt auch Hinweise, woran nach einem Hochwasserereignis zu denken ist. Mehr
Handlungsempfehlungen Erosionsschutz
Wer im Rahmen guter fachlicher Praxis wirtschaftet, muss Bodenabträge möglichst vermeiden. Das im Klimawandel erhöhte Starkregenrisiko erhöht die Anforderungen an wirksame Maßnahmen, der erreichte Stand der Technik erleichtert deren praktische Umsetzung. Erosionsschutz im Sinne guter fachlicher Praxis geht meist deutlich über das hinaus, was im Rahmen von Cross-Compliance verlangt wird. Die Landwirtschaft muss schon aus Eigeninteresse die Produktionsgrundlage „Boden“ bewahren und ihre Bewirtschaftung Schritt für Schritt an veränderte Klimabedingungen anpassen. Darüber hinaus ist den Bedürfnissen des Gemeinwohls Rechnung zu tragen, hier konkret dem Gewässerschutz und dem Schutz von öffentlichen und privaten Gütern.
Erosionsschutz verbessern – Abfluss in der landwirtschaftlichen Flur bremsen: Handlungsempfehlungen der Arbeitsgruppe Erosionsschutz
187 KB
Starkregen und Sturzfluten
Beobachtungen und Analysen im Mai und Juni 2016
Heftige Starkregen haben Bayern im Jahr 2016 getroffen. Aus Maisfeldern wurde viel Boden abgeschwemmt. Sturzfluten richteten in Ortschaften enorme Schäden an. Unsere Dokumentation zeigt auf, unter welchen Bedingungen Schäden entstanden und wie wirksame Vorsorgemaßnahmen aussehen können.
Das Risiko für Bodenerosion ist regional unterschiedlich hoch. Eine wichtige Einflussgröße ist die gebietsspezifische Regenintensität. Mit flächendeckenden Radarniederschlagsdaten der letzten 15 Jahre soll die Erosivität der Niederschläge räumlich hoch auflösend ermittelt werden. Mehr
Informationsmaterial
Programm ABAG interaktiv
Mit ABAG interaktiv den Bodenabtrag komfortabel berechnen:
Internetbeiträge und PDF-Artikel
LfL-Informationen und LfL-Schriften
Arbeitshilfen zum Fach- und Förderrecht