Vegetation und Pflanzendiversität
Berglandwirtschaft

Almhütte in den Bergen

Almsommer in Oberbayern

Berglagen unterscheiden sich durch die speziellen Standort- und Nutzungsbedingungen deutlich von allen anderen bayerischen Naturräumen. Die Höhenlage und Steilheit lässt auf den meisten Flächen nur eine geringe Bewirtschaftungsintensität zu.

Die Almen und Alpen sind im Vergleich zum übrigen bayerischen Grünland sehr artenreich. Hier kommen mitunter weit über 50 Pflanzenarten auf 25 m² vor. Im Grünlandmonitoring hatte der Naturraum Alpen den größten Anteil von Rote-Liste-Arten je Aufnahme.

Artenvielfalt

Die Vegetation des Naturraumes ist gekennzeichnet durch viele Arten, die v.a. bei extensiver Nutzung vorkommen, z.B. Blutwurz (Potentilla erecta), Wiesen-Kammgras (Cynosurus cristatus), Zittergras (Briza media) oder Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus). An Höhenzeigern seien der Goldhafer (Trisetum flavescens), der Gewöhnliche Frauenmantel (Alchemilla vulgaris), der Rauhhaarige Kälberkropf (Chaerophyllum hirsutum) und der Wiesen-Kümmel (Carum carvi) genannt.
Junge Rinder auf AlmweideZoombild vorhanden

Jungvieh auf der Almweide

Dementsprechend ist die Liste der wichtigen Gräser anders aufgebaut als diejenige der Flachland-Regionen: Arten mit mittlerem oder geringem Futterwert sind weit vorne zu finden (z.B. Rot-Schwingel, Rotes Straußgras, Borstgras), solche mit hohem Futterwert vergleichsweise weit hinten (Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)).
Lediglich das Knäuelgras (Dactylis glomerata) war auch in den Alpen sehr häufig. Wegen des hohen Artenreichtums hatten auch die wichtigsten Gras-Arten im Durchschnitt nur einen relativ geringen Anteil am Ertrag (meist 2-5%).

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