Maßnahmen kompakt
Wildtiere – Aktionsrucksack Biodiversität

Rebhuhn (Perdix perdix), Fünf Rebhühner auf einem Feld

Foto: M. Schäf

Unordnung schafft Vielfalt!

Die Lebensraumqualität ist die wichtigste Stellschraube für das Vorkommen von Wildtieren. Wildlebensraumberater arbeiten gemeinsam mit Landwirten, Jägern, Imkern, Naturschützern, Bürgern und Behörden an der Verbesserung der Lebensräume für unsere Wildtiere wie Feldhase, Feldvögel, Insekten, Kriechtiere und Co. Fachliche Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung bieten die Wildlebensraumberater an den Fachzentren für Agrarökologie der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayern.

Blühflächen (KULAP)

  • Blühflächen erhöhen ganzjährig das Nahrungsangebot, bieten Deckung und sind als Setz-, Brut- und Nistplätze bedeutsam für Feldhase, Feldvögel, Insekten und weitere Lebewesen
  • je länger die Standzeit desto größer ist der ökologische Nutzen
  • für Feldvogelarten wie das Rebhuhn sind fünfjährige Blühflächen als Kernlebensraum überlebenswichtig

Gewässerrand-/Erosionsschutzstreifen (KULAP)

  • Gewässer- und Erosionsschutzstreifen können unterschiedlich ausgestaltet werden: gezielte Ansaat mit Gräsern und Kräutern oder extensives Grünland
  • sie verbessern den gewässernahen Lebensraum, sind weitläufige Vernetzungsachsen für viele Arten von Wildtieren und haben Potenzial zum strukturreichen Kernlebensraum

Stilllegung/Brache (Greening)

  • Selbstbegrünung oder Ansaat diverser Blüh- oder Kleegrasmischungen sind möglich und bieten besonders für Insekten und Feldvögel einen wichtigen (Kern-)Lebensraum
  • gezielte Pflege schafft wertvolle, vielfältige Strukturen
  • je länger die Standzeit der Brache, desto wilder der Anblick, aber umso ökologisch wertvoller der Lebensraum

Feldrandstreifen (Greening)

  • Übergangszone zum Wald, Nachbarschlag oder Feldweg
  • Anlegen durch Selbstbegrünung oder Ansaat diverser Blüh- oder Kleegrasmischungen als saisonaler Lebensraum
  • durch lange Randlinien können Wildtiere immer wieder schnell in Deckung einwechseln und sich über diese Vernetzungsachsen ausbreiten

Mahd-Mulchkonzept

nicht förderfähige Maßnahme

  • Mahd-Mulchkonzepte für Randstreifen und Grünwege schaffen wilde Strukturen für eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten
  • Wegränder abschnittsweise im jährlichen Wechsel mähen, bevorzugt mit einem Messerbalken und das Mahdgut entfernen
  • Altgras und blühende Pflanzen (Wildkräuter) bieten Nahrung entlang von Wegen und sind wichtige Vernetzungsachsen

Lesesteinhaufen, Totholz und Sandhügel

nicht förderfähige Maßnahme

  • Kleinstlebensräume ergänzen das Lebensraumangebot für die Spezialisten unter den Wildtieren
  • Lesesteinhaufen mit Totholzstücken oder Sandschüttungen sind Lebensraumnische für Zauneidechsen und Insekten
  • die höhere Zahl an Insektenlarven kommt wiederum Feldvögeln als Nahrung zugute
bunt blühende Wiese

Blühfläche

Kulturlandschaft mit bunt blühender Wiese

Strukturreiche Kulturlandschaft Foto: H. Volz

blühender Streifen zwischen Feld und Waldrand

Feldrandstreifen
Foto: A. Wischemann

aufgeschichtete Steine

Lesesteinhaufen Foto: H. Laumer

Der LfL-Aktionsrucksack Biodiversität

Das Ziel des Projektes "Landwirtschaft und Artenvielfalt erleben" ist es, mit dem Aktionsrucksack Biodiversität Landwirtinnen und Landwirte sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger für Themen der Biodiversität zu begeistern. Wir möchten motivieren, Maßnahmen zum Erhalt bzw. der Förderung der Biodiversität umzusetzen und konkrete Handlungsoptionen näherbringen.
Logo Aktionsrucksack Biodiversität
Packen Sie die Vielfalt aus!
Kreativ, interaktiv und praxisnah möchte der Aktionsrucksack Biodiversität Ihnen zeigen, welchen Beitrag Sie für mehr Biodiversität leisten können.

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Lebensräume für die Artenvielfalt – so läuft der Hase