Fischotter – Monitoring
Fischotter (Lutra lutra) zu zählen ist äußerst schwierig, da sie eine sehr heimlich lebende Tierart sind und sich nur selten beobachten lassen. Zudem können einzelne Individuen kaum voneinander unterschieden werden.
Wie viele Fischotter gibt es in Bayern?
Aktuell ist nicht bekannt, wie viele Fischotter in Bayern leben. Deswegen hat die LfL nach Aufforderung durch den Landtag in Absprache mit dem LfU das Vorgehen zur Bestandsgrößenschätzung des Fischotters in Bayern erarbeitet. Es wurde ein zweistufiges Vorgehen vereinbart. Jetzt liegen die ersten Ergebnisse vor.
Wie viele Fischotter gibt es in Bayern?
Verbreitungsmonitoring
Um die Anwesenheit eines Fischotters nachzuweisen, werden indirekte Hinweise genutzt. Trittsiegel, Losungen, Scharrhaufen und Kamerabilder sind besonders geeignet. Die Verbreitung und Ausbreitung des Fischotters in Bayern kann so ermittelt werden. Das Landesamt für Umwelt führt im Rahmen der FFH-Berichtspflicht alle sechs Jahre eine Fischotterkartierung durch.
FFH-Monitoring Fischotter des Landesamts für Umwelt, Fischotternachweise ab 1990 
Die Fischotterberater dokumentieren alle von ihnen bestätigten Hinweise auf Fischotter und verorten diese. Daraus lässt sich eine gute Übersichtskarte von Fischottervorkommen in den ostbayerischen Teichgebieten erstellen. Die Fischotterberater bestätigen das Verbreitungsbild, das im Rahmen der FFH-Kartierung festgestellt wurde, und konnten Wissens- beziehungsweise Verbreitungslücken, wie im Raum Hof, schließen.
Foto: Philipp Gilbert
Um Aussagen über die Populationsgröße treffen zu können, müssen Fischotter individuell identifiziert werden. Im Frühling 2018 wurden in vier Untersuchungsgebieten in der Oberpfalz Fischotterlosungen gesammelt, genetisch analysiert und eine Populationsgrößenschätzung durchgeführt, um die Anzahl von Fischotter in typischen Teichgebieten in Bayern zu bestimmen. So konnten zum Beispiel im Raum Viechtach 15 Fischotter, darunter zwei Familien, nachgewiesen werden. Mehr
Zoombild vorhanden