Schimmel in Biogas-Substraten

Schimmelbefall in Maissilage

Nicht nur Maissilagen sind immer wieder von starkem Schimmelwachstum betroffen

Einfluss verpilzter Einsatzstoffe auf den Biogasprozess und die hygienische Beschaffenheit von Gärresten - Teilprojekt: Beprobung von Praxisanlagen

Biogas ist eine wichtige regenerative Energiequelle der Zukunft. Für einen optimalen ökonomischen und ökologischen Einsatz ist ein möglichst effizienter Ablauf des Gärprozesses von Bedeutung.
Es gilt vor allem, den Wirkungsgrad des Gesamtsystems zu optimieren. Dieser ist bereits reduziert, wenn Substratverluste bis zur Einbringung in den Fermenter entstehen. Neben dem reinen Masseverlust durch mikrobiellen Abbau können toxische oder auch antibiotisch wirksame Substanzen wie Penicillin durch Schimmelpilze im Substrat gebildet werden. Es gibt viele Hinweise, dass die Stoffwechseltätigkeit der Biogas-Mikroorganismen und damit die Gesamtbilanz des Biogasprozesses dadurch beeinträchtigt werden. Dies ist aber nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu quantifizieren.

Zielsetzung

  • Erfassung wichtiger Kenngrößen zur Silowirtschaft ausgewählter Anlagen
  • Ableitung von Zusammenhängen zwischen Silomanagementsystemen, mikrobiellen bzw. stofflichen Substratbelastungen und Einflüssen auf den Biogsprozess

Methoden

  • Controlling am Silo
  • Gewinnung von verschiedenartigen Substraten unterschiedlicher sensorischer Qualitäten
  • Erfassung des Methanbildungspotentials im Labormaßstab
  • Mykologische und mykotoxikologische Untersuchung der Proben
  • Multifaktorielle Analyse der Daten

Ergebnisse

  • mit ersten belastbaren Ergebnissen wird Ende 2015 gerechnet

Ausblick

  • Für die Jahre 2014 und 2015 sind das Sammeln von Probenmaterial und die Datenaufnahme bei den Betrieben vorgesehen
  • Parallel erfolgt die Auswertung der Daten sowie die Untersuchung der Proben auf die genannten Parameter
  • Die statistische Auswertung erfolgt nach Abschluss aller Untersuchungen

Pilzbefall in Biogassubstrat

Projektinformation
Verbundvorhaben zwischen der LfL (Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft; Institut für Landtechnik und Tierhaltung; Abteilung Qualitätssicherung und Untersuchungswesen) und der Technischen Universität München (Lehrstuhl für Tierhygiene)
Projektstart: Oktober 2013
Genehmigte Laufzeit: 3 Jahre
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)
Projektleitung: Dr. Johannes Ostertag, Dr. Fabian Lichti, Dr. Michael Lebuhn, Dr. Karsten Meyer
Projektbearbeitung: Dandy Schneider, Martine Schraml, Elena Madge-Pimentel, Dr. Katrin Harms, Mathias Hartel, Bernhard Munk, Veronika Dollhofer

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