Foto: Besamungsstation Greifenberg
In der Zusammenstellung "Bullen in gezielter Paarung" sind die Bullen der Rassen Fleckvieh, Braunvieh, Holstein und Gelbvieh aufgeführt, die nach jeder Zuchtwertschätzung als Bullenväter ausgewählt werden.
Die Ergebnisse der Leistungsprüfungen und der Zuchtwertschätzung sind Voraussetzung für ein modernes, straff organisiertes Fleckviehzuchtprogramm.
Ziel dieses Programmes ist es, die genetische Leistungsveranlagung in der gesamten Population zu heben und damit den wirtschaftlichen Erfolg der Fleckviehzüchter zu sichern.
Die Kühe mit den besten Zuchtwertschätzergebnissen werden in der Regel nach Abschluss der 1. Laktation erstmalig über die elektronische Datenverarbeitung als potenzielle Bullenväter vorselektiert. Die endgültige Selektion, bei der vor allem Exterieureigenschaften und Linienaspekte beachtet werden, führen die regionalen Zuchtleitungen durch.
Zur Verkürzung des Generationsintervalls werden auch herausragende Jungkühe nach der 1. Kalbung und Jungrinder als Bullenmütter verwendet. Mittels Embryotransfer und anderen Biotechniken wird die Effizienz erhöht. Etwa 1 Prozent der Herdbuchkühe wird schließlich gezielt gepaart.
Nach jeder Zuchtwertschätzung werden von der Zuchtwertprüfstelle Bullen für den Einsatz in der gezielten Paarung vorgeschlagen und in den Zuchteinheiten bzw. Rassekommissionen ausgewählt. Dabei kommen in erster Linie die besten neuen Vererber sowie eine Auswahl genomischer Jungvererber in die engere Auswahl. Um der geringeren Sicherheit der Zuchtwerte der genomischen Junvererber Rechnung zu tragen, werden hier nur Bullen ausgewählt, von denen gewährleistet ist, dass bis zum Zeitpunkt der Selektion des Sohnes zum Besamungseinsatz bereits die ersten Töchterleistungen vorliegen.
Die Zuchtwertprüfstelle veröffentlicht die aktuellen Bullenväter:
Stand: Dezember 2020