Grundfutteroffensive Bayerischer Wald

Kleegras
Im Rahmen des Projekts werden Grünland- und Futterbauversuche zu folgenden Themen durchgeführt: Anbaualternativen zu Silomais, Grünlandverbesserung, Optimierung der Nutzungsintensität und Stickstoffversorgung mit Gülle, Mineraldünger und Klee im Grünland, pflanzenbauliche Möglichkeiten zum Erosionsschutz bei Mais mit Kleegras.

Zielsetzung

Untersuchungen des Instituts für Tierernährung vor Projektbeginn hatten gezeigt, das hohe Anteile an Maissilage durch hochwertige Grassilage in der Ration wirtschaftlich ersetzbar sind und so erhebliche Mengen an Importsoja eingespart werden könnten. Zu Projektbeginn lagen für den Raum des Bayerischen Waldes nur wenige regionalisierte Daten vor. Die mehrjährig ermittelte Futterqualität liegt häufig unter dem bayerischen Mittel. Es war daher sowohl Datenerhebungs- wie auch Schulungsbedarf gegeben. Beides sollte durch Versuche zu den regional wichtigsten Themen geschehen.

Zwischenfazit

Kleegrasmischungen

Die erzielten Erträge in Höhe von mehr als 180 dt/ha Trockenmasse bzw. mehr als 34 dt/ha Rohprotein bei 18,4 % Rohprotein (jeweils im Versuchsdurchschnitt) sind ansprechende Ergebnisse. Bei Abzug der üblichen 25 % zur Schätzung des oberen Viertels der Praxis werden immer noch bemerkenswerte Leistungspotentiale aufgezeigt. Für eine Differenzierung und Beurteilung der einzelnen Mischungen ist es aber noch zu früh.

Getreide-Ganzpflanzensilage mit und ohne Untersaat

Das vorliegende Ergebnis deutet bei allen hierdurch bedingten Einschränkungen auf das mögliche Potenzial eines optimierten GPS-Feldfutterbausystems mit Untersaat hin.

Erosionsschutz bei Mais mit Kleegras

Die Streifenfrässaat mit dem Gerät von Bärtschie-Fobro konnte durchaus die Erträge konventioneller Saat erreichen, bei wesentlich geringerem Erosionsrisiko. Das Erosionsrisiko war bei Direktsaaten sehr gering, die Feldaufgänge und damit auch die Erträge lagen allerdings 10 – 20 % unter dem Niveau von konventioneller- und Streifenfrässaat.

Projektinformation
Leitung: Dr. Stephan Hartmann/Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Dr. Michael Diepolder/Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz
Projektbeteiligte: Fachzentrum Pflanzenbau des AELF Deggendorf und Arbeitsgruppen der LfL Institute: Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz, Abteilung Versuchsbetriebe, Abteilung Qualitätssicherung und Untersuchungswesen
Laufzeit: 2011 - 2015
Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF). Das Projekt ist Teil des Aktionsprogramms „Heimische Eiweißfuttermittel“.